Josip Drmic will bei Borussia Mönchengladbach das Leverkusen-Gastspiel möglichst schnell vergessen und den nächsten Schritt machen. Der Schweizer hofft auf einen "Kracher" in der Champions League - und baut persönlich vor allem auf Trainer Lucien Favre.
"Ich kenne ihn schon sehr lange. Als er Trainer in Zürich war, war ich Balljunge. Schon damals habe ich ihn sehr genau beobachtet und wollte immer mal unter ihm arbeiten. Was er in Gladbach geleistet hat, ist überragend", schwärmte Drmic im Kicker von seinem neuen Trainer: "Favre hatte überall Erfolg und hat viele Spieler groß gemacht. Ich kann sicher noch viel von ihm lernen und will unter ihm zu einem großen Stürmer wachsen."
Erst im vergangenen Sommer wechselte Drmic für 6,8 Millionen Euro nach Leverkusen, konnte sich bei der Werkself aber nie wirklich durchsetzen.
Mit Trainer Roger Schmidt gab es, so der Stürmer weiter, erst nach einem halben Jahr das erste längere Gespräch, "und es sind dabei ein paar Worte gefallen, die wehtaten. Ich habe mir das in Leverkusen alles etwas anders vorgestellt. Ich war jung, ich war ambitioniert, ich wollte was lernen - und dann sitzt du nur rum und schaust zu. Natürlich hat mich das traurig gemacht."
Gleichzeitig betrachtet er aber die positiven Aspekte: "Im Nachhinein ist man immer schlauer. Man hat schon gespürt, dass andere Spieler mehr Vertrauen bekommen haben als ich. Dennoch war es für mich ein lehrreiches Jahr, aus dem ich einiges mitnehme. Es war ja auch nicht alles Mist. Trotz dieser Situation mit dem Trainer habe ich alles gegeben, und meine Quote war auch nicht so schlecht, denke ich."
"Wollen die Euphorie mitnehmen"
Bei der Borussia hofft er jetzt aber auf eine andere Erfahrung. Immerhin habe sich Gladbach konstant und konsequent um ihn bemüht und der 22-Jährige betonte: "Ich bin hier von den Fans überragend empfangen worden, davon war ich total begeistert. Man spürt vom ersten Tag an, was für eine Euphorie im Verein und im Umfeld herrscht. Das wollen wir mit in die Saison nehmen."
Dann wartet mit der Champions League auch die ganz große Bühne auf die Borussia und der Schweizer verriet: "Natürlich reden wir in der Mannschaft schon darüber, wen wir bekommen könnten. Ich hätte am liebsten die richtigen Kracher, Real Madrid, Barcelona, Chelsea. Ich will mich mit den Allerbesten messen und denke, dass dieser Wettbewerb ja genau für das gemacht ist. Auch in der Champions League fangen alle Spiele bei null an."
Dennoch werde es keine leichte Aufgabe, die starke Gladbacher Vorsaison noch zu toppen: "Das ist eine große Herausforderung, ohne Frage. Wir wollen das bestätigen und wir wissen, zu was wir fähig sind. Ich bin von der Qualität total begeistert, alle Spieler können richtig kicken. Ich traue uns schon zu, dass wir wieder eine gute Saison spielen."
Josip Drmic im Steckbrief