"Bei einem Sieg sind wir aber nicht Meisterschaftsanwärter Nummer eins, bei einer Niederlage ist es auch nicht in Beton gegossen, dass wir diese Saison keine Chance haben", meinte der Ex-Nationalspieler im Interview mit dem Münchner Merkur.
Es sei ein Prestigeduell, in dem es darum gehe, zu zeigen, dass man verdienter Vizemeister sei - womit er nicht meine, dass der VfL hinter Bayern München stehe, sondern auf ihrem Niveau mithalten könne, ergänzte Allofs und verwies auf die finanziellen Voraussetzungen beider Klubs.
Bayern "finanziell in anderer Liga"
"Ja, es hat sich nicht viel geändert. Und mich wundert immer wieder, dass die Fans das nicht wahrnehmen. Es ist ein Trugschluss, zu denken, wir würden finanziell Seite an Seite mit Bayern marschieren. Wir haben in den letzten Jahren einiges investiert, das ist klar - aber sie spielen finanziell in einer anderen Liga, das ist noch klarer", so Allofs weiter.
Der 58-Jährige räumte ein, dass Wolfsburg vielleicht größere Mittel habe als andere, aber man solle sehen, dass man damit vernünftig umgehe. "Da wünsche ich mir, dass das nicht so schablonenhaft abgeheftet, sondern auch mal respektiert wird", sagte Allofs.
Der Forderung von Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der Bayern, nach einer zentralen Vermarktung der Liga kann Allofs nichts abgewinnen. "Der Bundesliga hat die Solidargemeinschaft immer gut getan, alle können überleben bei einer gerechten Verteilung. Diesen Weg sollte man nicht verlassen. Ich verstehe Karl-Heinz Rummenigge, es ist klar, dass er unzufrieden ist: Die Bayern bekommen so um die 70 Millionen - und der Tabellenletzte in England kassiert 130. Bayern könnte auf unserem Markt sehr, sehr viel mehr Einnahmen erzielen - aber es würde ja noch weniger Spaß machen, wenn dann gar keiner mehr mithalten könnte, wenn sie in jedem Pokalfinale stünden und ständig die Schale hochhielten", sagte Allofs.
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