Favre warnt vor Übersättigung

SID
Favre hält nicht viel von Montagsspielen, glaubt aber dadurch an eine Entlastung der EL-Teilnehmer
© getty

Lucien Favre steht einer weiteren Ausdehnung der Bundesliga-Spieltage auf Montag skeptisch gegenüber: "Ich bin nicht unbedingt ein Freund davon", sagte der Trainer von Borussia Mönchengladbach der Rheinischen Post.

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"Aber wir sollten sehen, dass es insgesamt nur um fünf Montagsspiele geht, die etwas Entlastung für die Europa-League-Teilnehmer bringen sollen", so der Coach weiter.

Grundsätzlich warnt der Schweizer vor einer Übersättigung des Fans. "Ich denke, dass es auch für die Fans einen fußballfreien Tag in der Woche geben muss. Die Leute müssen auch mal abschalten können, sonst lässt ihr Interesse am Fußball vielleicht irgendwann mal nach", sagte Favre.

"Wir verlieren jede Saison Stammspieler"

Der 57-Jährige betonte noch einmal, dass er mit Borussia bei der erstmaligen Teilnahme an der Champions League eine gute Rolle spielen will. Er warnte aber vor einer überzogenen Erwartungshaltung: "Euphorie ist doch immer da. Man muss sie halt beherrschen. Deswegen kommunizieren wir die Realität. Ich denke, unsere Fans sind sehr realistisch. Sie wissen, was in der Liga passiert und kennen die größeren Möglichkeiten anderer Vereine."

Dafür lieferte er auch ein Beispiel: "Wir verlieren jede Saison Stammspieler. Bayern nicht. Wolfsburg nicht. Leverkusen nicht. Das ist der Unterschied. Aber wir brauchen darüber nicht zu klagen. Das ist Gladbachs Grenze, das wissen alle."

Im kicker-Interview erklärte Favre zudem Bayern München zum erneuten Titelfavoriten in der Liga: "Normalerweise wäre es an der Zeit, dass eine andere Mannschaft den Titel holt - trotzdem gehen die Münchner als Favorit in die Saison."

Lucien Favre im Steckbrief

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