Deutsch? Unmöglich! Die Mitspieler? Nicht sehr hilfsbereit! Und Jürgen Klopp? Naja. Der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi Ciro Immobile hat sich erneut über mangelnde Wertschätzung beim BVB beschwert und dabei kein gutes Licht auf Trainer Klopp geworfen.
Der sei zwar "ein guter Coach" und hole mit seiner motivierenden Art das Maximum aus Spielern heraus, aber "im taktischen Bereich haben wir nicht viel gearbeitet", sagte der italienische Fußball-Nationalspieler der spanischen Zeitung El País.
Immobile bezeichnete die vergangene Saison bei der Borussia als "verlorenes Jahr". Er habe "keine Hilfe bekommen - weder ich noch meine Familie. Wir haben sehr gelitten", meinte Immobile, der sich nach einem Jahr beim BVB im Sommer auf Leihbasis bis 2016 Europa-League-Sieger FC Sevilla anschloss. Besonders von seinen Mitspielern habe er sich bei der Integration in Dortmund "mehr Unterstützung" erhofft, führte Immobile (25) aus.
Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc reagierte verärgert. "Wenn diese Aussagen so gemacht worden sind, finde ich sie zum Kotzen", sagte der 52-Jährige gegenüber dem kicker. "Anstelle Vorwürfe gegen Mitspieler, Trainer und Klub zu erheben, wäre ein bisschen Selbstkritik angebracht gewesen."
Immobile habe sich bemüht, die Sprache seiner neuen Heimat zu lernen, ergänzte der Stürmer, aber Deutsch sei schlicht eine "unmögliche Sprache". Auch die Angewohnheit der Deutschen, bereits um 19 Uhr zu Abend zu essen, fand er seltsam. In Spanien esse man erst um 23 Uhr, das komme ihm eher entgegen. Überhaupt fühle er sich dort wohler, weil die Spanier den Italienern ähnlicher seien als die Deutschen. Deren Bundesliga übrigens habe er sich sehr viel stärker vorgestellt, ergänzte Immobile, der für Dortmund in 24 Spielen im Oberhaus nur dreimal traf.
Ciro Immobile im Steckbrief