Sportdirektor Rudi Völler bestätigte die medizinische Untersuchung und auch Verhandlungen mit dem Klub von der White Hart Lane. Er betonte aber, dass noch nichts fix sei. Immerhin winken Bayer Medienberichten zufolge bis zu 30 Millionen Euro Ablöse für den südkoreanischen Nationalspieler.
Einer, dem Sons Abgang gar nicht schmeckt, ist Mitspieler Hakan Calhanoglu. Der Regisseur mutmaßte nach dem Aufstieg in die Champions-League-Gruppenphase auf Son angesprochen: "Ich glaube, er wird schlecht beraten." Versuche des Türken, mit seinem Kumpel Kontakt aufzunehmen, scheiterten: "Ich habe ihn angeschrieben, habe ihn angerufen, aber er ist nicht an sein Telefon gegangen. Ich bin sehr traurig, klar. Die ganze Mannschaft ist ein bisschen enttäuscht", so Calhanoglu weiter.
"Man muss eigene Entscheidungen treffen"
Angeblich soll Sons Vater Druck auf den offensiven Wirbelwind gemacht haben, Leverkusen zu verlassen. "Wenn man 23 Jahre alt ist, hat man natürlich Respekt gegenüber seinem Vater", erklärte Calhanoglu, fügte jedoch an: "Aber man muss irgendwann auch mal eigene Entscheidungen treffen. Wir waren für ihn immer da. Deswegen waren wir traurig. Jeder hat versucht, ihn zu erreichen, aber er ist nicht rangegangen."
Auch Kapitän Lars Bender fand es "erstaunlich, dass er auf einmal nicht mehr da war". Bei dem 26-Jährigen hält sich die Trauer über den bevorstehenden Abgang offenbar in Grenzen: "Spieler wechseln Verein, das kommt nun mal vor. Wenn er das tut, dann ist er kein Teil dieser Mannschaft mehr."
Son hatte am Dienstag beim Abschlusstraining für das Duell mit Lazio gefehlt, ohne dass die Mannschaft den Grund dafür wusste.
Bayer 04 Leverkusen im Überblick