Im Juli beendete Marcell Jansen mit 29 Jahren überraschend seine Profikarriere. Der Ex-Hamburger begründete seine Entscheidung damit, dass er nicht "noch irgendwo spielen könne, wo ich nicht zu 100 Prozent dahinterstehe". Nun hat sich Rudi Völler mit Unverständnis zum Karriereende des ehemaligen deutschen Nationalspielers geäußert.
Leverkusens Sportdirektor könne nur "den Kopf schütteln. Er hat eine tolle Karriere hingelegt", sagte er im ZDF-Sportstudio. Die Entscheidung Jansens sei ein Schlag ins Gesicht für jeden Sportinvaliden, so Völler weiter: "Wer sowas macht, hat den Fußball nie geliebt."
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Der 55-Jährige sei generell kein Freund von frühen Karriereenden, habe aber in Ausnahmefällen Verständnis. So sei dies auch im Fall von Simon Rolfes, der nach einer schweren Verletzung seine Fußballschuhe ebenfalls an den Nagel gehängt hat.
Jansen selbst konterte Völlers Aussagen direkt auf Facebook: "Herr Völler hatte Recht, das Fußball-Geschäft habe ich nie geliebt aber akzeptiert, denn das Fußball-Geschäft hat mir vieles ermöglicht und dafür bin ich sehr dankbar", schrieb Jansen.
Darüber hinaus sei es aber gefährlich, "Spielern dazu zu raten, irgendwas zu machen, von dem sie nicht überzeugt sind, damit sie noch mal die Kohle mitnehmen können", wird der gebürtige Gladbacher vom Spiegel zitiert. Er habe nie gesagt, dass er mit dem Fußball aufhöre, sondern sich lediglich "gegen das Business-Model entschieden."
Marcell Jansen im Steckbrief