Nachdem die letzte Saison für alle Klub-Beteiligten nicht nach Wunsch gelaufen ist, beginnt für Coach Labbadia eine neue Zeitrechnung. "Die Jungs haben die Chance, den Weg mitzugehen und etwas aufzubauen. Ich als Spieler wäre geil auf diese Möglichkeit", so Labbadia gegenüber Sport Bild.
Die Fehler der Vergangenheit sind trotz zweier Siege und zweier Niederlagen zum Saisonauftakt nicht überwunden. "In den letzten Jahren gab es immer wieder neue Trainer, Manager und Vorstände. Das kann keine Stabilität sein. Die müssen wir uns erarbeiten." Die Rothosen haben den Zug im Vergleich zu Gladbach und Dortmund "in den letzten vier, fünf Jahren verpasst".
Zur Konsolidierung haben der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer und Manager Peter Knäbel einen Zwei-Jahres-Plan aufgestellt. Ein genaues Tabellenziel haben die Entscheidungsträger aber nicht ausgegeben. "Unser Ziel ist, den Verein und die Mannschaft zu stabilisieren. Das Augenmerk muss dabei auf der Bundesliga-Mannschaft liegen." Erst dann könne man auch im Jugendbereich Strukturen verbessern.
Der HSV im Überlebenskampf
Labbadia fordert deswegen Geduld mit dem neuen Kurs: "Ich gehe davon aus, dass es ein Überlebenskampf wird. Nach zwei Jahren Relegation und Abgängen von erfahrenen Spielern wie Van der Vaart, Westermann, Jansen und Rajkovic, sind wir mit ganz vielen Dingen hinten dran."
In Aaron Hunt sieht der Trainer dabei eine wichtige Nuance zur sportlichen Konsolidierung des HSV. "Deshalb haben wir zum Beispiel auf Aaron Hunt gewartet", so der gebürtige Darmstädter. "Wir hätten schon vorher einen Spieler holen können, der uns besser macht. Aber das hätte uns vielleicht nur ein halbes Jahr geholfen."
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