"Ich glaube, dass es dem Verein nicht schlecht tun würde, wenn sie einen anderen Trainer holen würden. Wenn ich ihn bewerten müsste von null bis zehn, dann würde ich ihm eine glatte fünf geben. Also genau in der Mitte", sagt Hamann.
Und weiter: "In der Liga waren sie souverän, aber im Pokal sind sie im vergangenen Jahr gegen zehn Dortmunder ausgeschieden. Und in der Champions League sind sie zweimal sang- und klanglos gescheitert. Ich weiß nicht, ob ein anderer Trainer wie van Gaal oder Heynckes nach solchen Ergebnissen noch im Amt wäre. Du kannst gegen Real Madrid oder den FC Barcelona verlieren, aber die Art und Weise und die Naivität, das war für mich schon sehr erschütternd."
"Guardiola muss Farbe bekennen"
Für den Champions-League-Sieger von 2005 ist klar, dass der Spanier, dessen Vertrag im Sommer 2016 ausläuft, in diesem Jahr unter großem Druck steht und die Königsklasse gewinnen muss: "In diesem Jahr muss Guardiola Farbe bekennen. Wenn er diese drei Jahre erfolgreich abschließen will, muss er die Champions League holen."
Ein möglicher Nachfolgekandidat für Guardiola ist Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp. Dieser wird allerdings auch wieder bei Hamanns ehemaligem Klub FC Liverpool gehandelt.
Dazu meinte der Vize-Weltmeister von 2002: "Diese Diskussion gibt es ja schon seit längerer Zeit, in Liverpool wird der Druck wieder größer. Die Fans gehen jetzt auf die Barrikaden. Von Vereinsseite ist der Trainer aber sicher im Sattel, und die Frage ist ohnehin, ob Jürgen Klopp in der Saison dorthin gehen würde. Hätten sie ihn vor der Saison gefragt, wäre ich mir zu 99 Prozent sicher gewesen, dass er dorthin geht. Viele Leute sagen ja, er taucht am 1. Juli in München auf, wo ich nicht weiß, ob er hinpassen würde. Ich denke, nach Liverpool würde er wunderbar passen."
Pep Guardiola im Steckbrief