"Bundesliga muss sich ändern"

SID
Felix Magath kritisiert das passive Verhalten der Bundesligisten
© getty

Felix Magath relativiert das englische Transfergebaren und fordert mehr Aktionismus von der Bundesliga. Sonst drohe Deutschlands Elite den Anschluss zur Premier League zu verlieren.

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1,1 Milliarden Euro gab die Premier League in der vergangenen Transferperiode für Neuzugänge aus. Alleine für Kevin De Bruyne überwies Manchester City rund 80 Millionen an den VfL Wolfsburg.

In die Kritik über den Ablösewahnsinn möchte Magath gleichwohl nicht einstimmen. Für ihn sei es "eine völlig normale Entwicklung".

Der 62-Jährige sagte im Sport1-Doppelpass: "Das Geld regiert den Fußball. Und da das ganze Geld in England ist, regieren eben die Klubs aus der Premier League."

Im selben Atemzug fordert er die Bundesliga zum Umdenken auf: "Die Kohle steht im Vordergrund und dem müssen wir Rechnung tragen."

Die deutschen Oberhaus-Klubs investierten in diesem Sommer nur rund 412 Millionen Euro auf dem Markt. Für Magath, der 2014 auf der Insel coachte und ob Misserfolgs von Fulham vorzeitig entlassen wurde, zu wenig: "Wir haben immer noch die romantische Vorstellung und möchten sie bewahren, aber auch international eine starke Rolle spielen."

"Bayern ist nicht mehr einzuholen"

Genau dieser Spagat sei nicht zeitgemäß: "Wenn die Bundesliga international konkurrenzfähig bleiben will, muss sie sich ändern. Wir müssen aufpassen, dass wir den Wettbewerb nicht einstellen", so Magath. Einen früheren Arbeitgeber sieht er dabei allein auf weiter Flur: "Der FC Bayern ist nicht mehr einzuholen und wird in den nächsten zehn Jahren immer Meister."

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Mit Überraschungen wie 2009, als er Wolfsburg zum Titel führte, rechnet er nicht. Nichtsdestotrotz lobt er die Reaktion des VfL auf den De-Bruyne-Abgang mit Julian Draxler, den man für 36 Millionen von Schalke verpflichtete. Magath: "Julian ist mehr der Abschlussspieler als sein Vorgänger. Er wird mehr Tore schießen als Kevin de Bruyne, aber weniger vorbereiten."

Felix Magath im Steckbrief

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