In der Abwehr des Rekordmeisters ist Boateng mittlerweile unersetzlich. Dennoch ist sich der 27-Jährige bewusst, dass Härtefälle innerhalb der Mannschaft dazu gehören - und sogar hilfreich sein können: "Reibereien sind nicht schlecht - in einer gewissen Form natürlich. Der Erfolg der Mannschaft muss letztlich über allem stehen."
Gleichzeitig nahm er seine Teamkollegen in die Pflicht, denn jeder Spieler könne am Ende eine wichtige Rolle spielen: "Jeder wird enttäuscht sein, wenn er auf der Bank sitzt. In der nächsten Minute heißt es Vollgas geben. Wir brauchen jeden, egal, ob einer fast jede Partie absolviert, oder lediglich zehn oder 15. Möglicherweise macht genau die Person ein wichtiges Tor, oder verhindert eine Szene. Das sollte die Motivation für jeden sein."
"Fehler zu selten bestraft"
In der abgelaufenen Spielzeit ging den Bayern im letzten Saisondrittel die Puste aus. Ein Grund seien die vielen Ausfälle, die die Mannschaft kompensieren musste. "Am Ende der Saison hatten wir sehr, sehr viele Verletzte. Gegen Barcelona lag es ein Stück weit an der Kraft und am Kader. Du läufst viel dem Ball hinterher, das macht dich müde. Das hat man gesehen", sagte er.
Zudem gelte es, die eigene Ineffektivität abzustellen: "Wir haben uns über die Saison so viele Chancen erarbeitet, aber die Fehler des Gegners zu selten bestraft. Da können wir uns sicherlich verbessern. Wie wir im Pokal gegen Dortmund ausgeschieden sind, war sehr unglücklich."
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