Im Interview mit der Bild erzählt Draxler, dass er die allgemeine Situation in Wolfsburg entspannter als auf Schalke empfindet. Zwar seien die Leute noch "ein bisschen neugierig, weil ich jetzt in Wolfsburg rumlaufe", da die "Stadt aber nicht so groß" ist, werden sich die Leute "irgendwann dran gewöhnen".
Viele Fans monierten, dass Draxler lieber den Weg ins Ausland hätte einschlagen sollen, da "Schalke in Deutschland ein sehr großer Verein" ist und der VfL an seinem Volkswagen-Image zu knabbern habe. Der Nationalspieler ist sich aber sicher, das Richtige getan zu haben: "Den Schritt habe ich nicht gemacht, weil ich mich so weit einfach noch nicht gesehen habe."
Die Welle der Empörung, vor allem im Internet, kann der 21-Jährige wohl verkraften. Zwar würde er "natürlich lieber lesen, dass man ein super Junge ist", sieht sich aber "mental stark genug, das zu verarbeiten". Als "eine Frechheit" bezeichnete er Gerüchte, nachdem er nach der 0:3-Pleite der Schalker im Wolfsburger Trikot posierte und gefragt haben soll, wie es ihm stünde.
"Uns als Mannschaft festigen"
Draxler ist sich bewusst, dass "Kevin de Bruyne große Fußstapfen hinterlassen hat", will sich aber nicht an diesen messen lassen: "Ich fülle seine Lücke auf eine andere Art und Weise, man kann uns nicht vergleichen", so der Neuzugang weiter.
Als Bayern-Jäger sieht er den VfL aber noch nicht. Bayern war trotz der starken Saison "am Ende noch sehr weit vorne", das Hauptziel der Wolfsburger sei "die Champions League und sich als Mannschaft zu festigen". Die Chancen in der Champions-League-Gruppe seines neuen Teams schätzt er als "realistisch" ein.
Julian Draxler im Steckbrief