Thomas Tuchel über die Herausforderung FC Bayern:
"Wir freuen uns auf diese Herausforderung. Das Spiel ist die Herausforderung schlechthin. In Europa gibt es nur drei Herausforderungen auf diesem Niveau: Das sind der FC Bayern, Real Madrid und der FC Barcelona. Wir freuen uns wirklich sehr und ich bin überzeugt, dass wir eine gute Leistung bringen werden."
... über die Bedeutung der CL-Qualifikation:
"Die Qualifikation zur CL ist natürlich sehr wichtig. Wir haben einen sehr hohen Anspruch an uns selbst, aber Zielformulierungen, die zu weit in die Zukunft gehen, gefallen mir nicht. Solche Ziele kann man nur Schritt für Schritt erreichen. Es gibt keine andere Herangehensweise, als für diese Ziele jeden Tag zu leben; dabei geht es zum Beispiel darum, wie man seinen Beruf angeht. Ich mag es nicht, vorschnell über Ergebnisse zu sprechen. Es gilt, den Fokus darauf zu richten, wie man zum Erfolg kommt."
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... über sein Vorbild Pep Guardiola:
"Ich war schon immer Barca-Fan, schon seit meiner Kindheit. Es gibt eigentlich keinen eindeutigen Grund dafür. Als ich dann selbst Trainer wurde, kam die Zeit von Pep Guardiola beim FC Barcelona. Er war der erste, der eine klare Philosophie entwickelte. Eine Philosophie, bei der die Schönheit des Fußballs und der sportliche Erfolg vereint wurden. Aus dieser Zeit habe ich sehr viel über das Spiel gelernt: die Ausgewogenheit, die Balance des Spiels und verschiedene Möglichkeiten um anzugreifen. Barca unter Pep ist die Benchmark im europäischen Fußball. In jedem Spiel ist der Hunger auf Erfolg zu spüren - dies gepaart mit der Bescheidenheit im Umgang mit Erfolg trägt Peps Namen. Ich habe wirklich sehr viel über das Spiel an sich gelernt, vor allem wie sich eine Mannschaft dem gemeinsamen Spielen verschreiben kann. Das ist alles sehr nah am Optimum. Jetzt prägt er wieder eine Ära, diesmal beim FC Bayern. Er führt die Arbeit von Jupp Heynckes hervorragend fort. Der FC Bayern strahlt den gleichen Hunger und die gleiche Gier aus wie der FC Barcelona von damals. Es werden keine großen Ziele und Sprüche herausposaunt, sondern es gibt die volle Fokussierung auf das Ziel. Aktuell ist Pep der Beste."
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... über Begegnungen mit Guardiola:
Ich habe mich mit ihm zweimal in München getroffen. Auch weil ich einige Zeit dort verbracht habe. Man tauscht sich aus, spricht über Ideen und das Spiel im Allgemeinen. Wir waren dabei aber nie allein; es waren immer andere Personen aus dem Fußball dabei. Grundsätzlich ist es sehr interessant, wenn man solche Dinge aus erster Hand erfährt. Wir hatten zwei sehr schöne Abende, die mir für meine Selbstreflexion sehr geholfen haben."
... über das Gefährlichste am FC Bayern:
"Sie haben so viele gefährliche Sachen; das Gefährlichste an sich gibt es nicht. Was ich aber als besonders gefährlich ansehe, ist die Haltung des FC Bayern München seit der Zeit von Jupp Heynckes. Die Haltung ist losgelöst von Sprüchen und Vorhersagen. Bayern steht zusammen mit Real Madrid und dem FC Barcelona sportlich auf der allerhöchsten Ebene. Obwohl es einige finanzstärkere Vereine gibt, kann da momentan keiner mithalten. Die Wandlung hin zu dieser Haltung ist meiner Meinung nach ihre größte Stärke. Kein Gegner erwischt sie mehr auf dem falschen Fuß, denn sie gehen jedes Spiel mit einer hervorragenden Einstellung an, unterschätzen niemanden. Um morgen eine Chance zu haben, müssen wir alle Facetten unseres Spiels in der maximalen Ausprägung zeigen. Wir haben Lust, unser bestes Spiel zu machen!"
... über eine mögliche Vorentscheidung in der Meisterschaft:
"Wir messen uns mit den Bayern unabhängig von der Punktzahl. Wir haben zuletzt einige Punkte liegen gelassen. Wenn ich mir unsere Leistung anschaue, dann denke ich, dass wir den einen oder anderen Punkt mehr verdient hätten. Ich denke da z.B. an das Spiel gegen Darmstadt. Aber jetzt lasst uns morgen erstmal spielen; es ist derzeit gut zu erkennen, wie wir uns fokussieren und mit welcher Energie wir auf dem Platz stehen. Derzeit macht es Spaß, Fan des BVB zu sein, unabhängig davon wie das Spiel ausgeht."
... über die zuletzt defensiv eingestellten Gegner:
"Ich glaube nicht, dass sich alle unsere Gegner freiwillig mit neun Mann an den eigenen Strafraum stellen. Die anderen spielen so defensiv, weil wir so offensiv spielen. Das hat etwas mit unserer Qualität zu tun, in welchen Räumen wir angreifen und wo wir verteidigen. Aktuell lassen wir die wenigsten Torschüsse in der Liga zu. Morgen bekommen wir wieder eine neue Aufgabe gestellt. Ich freue mich jetzt nicht, dass wir mal weniger Ballbesitz haben werden und denke gar nicht daran, ob uns irgendetwas entgegenkommt. Alle Aufgaben sind unterschiedlich und wir müssen Lösungen finden, um die Spiele zu gewinnen. Für diese Lösungen müssen wir mutig spielen; das gilt auch für morgen."
... über die Bedeutung von Lockerheit vor dem Spiel:
"Die Bayern waren auf der Wiesn, aber zwischen zwei Heimspielen am Dienstag und am Sonntag könnte ich mich auch locker machen und eine Radlermaß trinken. Wir mussten aber auswärts in Saloniki spielen. Natürlich brauchen wir Lockerheit und Entspanntheit, aber vor allem Verbissenheit und Mut. Wir hätten große Lust, die Wiesn abzuschließen, vor dem Spiel gehen wir aber sicher nicht hin."
... über Marco Reus:
"Ich habe immer die Hoffnung, dass Marco explodiert. Sein Gefühl für das Spiel und die Balance sind bei ihm aktuell nicht in der höchsten Ausprägung vorhanden. In den statistischen Daten über Sprints, Läufe, etc. sehen wir aber, wie hart er arbeitet. Ich hoffe, er kommt zurück, am besten morgen!"
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