Rene Adler (Hamburger SV): Adler durfte erstmals seit seiner Schulterverletzung statt Drobny das Hamburger Tor hüten. Und das machte er heute vorzüglich. In der 24. Minute wehrte er einen Kopfball von Papadopoulos mit einem tollen Reflex ab, in der 40. einen Schuss von Brandt. Auch gegen einen Schuss von Toprak war er noch einmal mit den Fingerspitzen zur Stelle. Adler rettete den HSV in der ersten Halbzeit vor einem Rückstand.
Christian Träsch (VfL Wolfsburg): War besonders in der Anfangsphase sehr präsent. Sein Ball auf Kruse vor dem 2:0 war nicht der einzige Diagonalball des Ex-Stuttgarters, der ankam. Auch vor dem 3:2 spielte er Gustavo auf dem rechten Flügel gut frei. Seine Zweikampfquote ist die beste in seinem Team.
Mats Hummels (Borussia Dortmund): Der Nationalspieler hatte in der ersten Halbzeit noch ein, zwei Unkonzentriertheiten in seinem Repertoire. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Hummels immer stärker. In der Schlussphase spielte er mit viel Übersicht, ließ im BVB-Abwehrzentrum keine Hektik aufkommen.
Joel Matip (Schalke 04): Nach Ralf Fährmann steht Joel Matip auf Schalke in der Prioritätenliste für Vertragsverlängerungen ganz oben. Warum, das bewies der Kameruner heute einmal mehr mit einer rundum gelungenen Vorstellung. Am Boden und in der Luft war Matip kaum zu bezwingen. Das obligatorische Eckentor wollte ihm bei seiner Chance in der 62. Minute um Zentimeter nicht gelingen. Dafür leitete sein toller Steilpass auf Sane den Siegtreffer ein (90.).
Oscar Wendt (Bor. Mönchengladbach): Starker Auftritt des Schweden, der im zweiten Durchgang einer der Gründe für den Aufschwung der Fohlen war. Zeigte sich auf links enorm zweikampfstark und bereitete das 2:1 durch Dahoud vor, leitete auch das 3:1 mit ein. Ignjovski und Chandler waren für ihn zu keiner Zeit ein Problem.
Johannes Geis (Schalke 04): Beinahe jeder Eckball von S04 entwickelte sich heute zu einer Großchance, ein Großteil des Lobes gebührt dafür Johannes Geis, der sich mit der Vorbereitung zum 1:0 belohnte. Der Ex-Mainzer war einmal mehr Herz des Schalker Spiels und hatte die meisten Ballaktionen auf dem Platz. Er bereitete insgesamt vier Großchancen, wie die Kopfbälle von Höwedes, Matip und vor allem Goretzka, vor. Eine tolle Vorstellung, die auch nicht von einer mäßigen Zweikampfquote geschmälert werden kann.
Henrikh Mkhitaryan (Borussia Dortmund): Wegbereiter des 1:0 durch sein schnelles Schalten nach Bungerts Fehlpass, dazu der Schütze des Treffers zum 2:0-Endstand: Mkhitaryan war einer der Matchwinner beim BVB in Mainz. Nach verhaltener erster Halbzeit drehte der Armenier nach der Pause auf der rechten Seite mehr und mehr auf, zeigte gute Übersicht und setzte immer wieder die Kollegen in Szene. Einziges größeres Manko: Hätte mit seinem Schuss schon in der 74. Minute das 2:0 erzielen können, ließ diese Chance aber aus.
Julian Draxler (VfL Wolfsburg): Bereitete das 1:0 und 2:0 stark vor und spielte in der Folge Kaderabek in den ersten Minuten regelrecht schwindelig. Hätte mit seiner tollen Direktabnahme in der 15. Minute beinahe das vorentscheidende 3:0 erzielt, scheiterte aber am guten Baumann. Ging dann in der 67. Minute unter stehenden Ovationen vom Feld und wurde durch Vieirinha ersetzt.
Mahmoud Dahoud (Bor. Mönchengladbach): Bleibt das Spiel gegen Frankfurt als Durchbruch im Kopf der Fans hängen? Dahoud war zumindest mit Abstand der beste Spieler auf dem Platz, leitete mit seinem Treffer den Torreigen ein und bediente kurz danach Johnson und auch Raffael, wobei nur letzterer traf. Als laufstärkster Akteur bis zum Zeitpunkt seiner Auswechslung setzte er dann noch einen drauf, als er klug gegen Russ den Elfmeter rausholte. Eine absolute Glanzleistung vom jungen Deutsch-Syrer.
Max Kruse (VfL Wolfsburg): In dieser Saison noch gänzlich ohne Treffer in der Bundesliga, platzte heute endgültig der Knoten für den Nationalstürmer. Drei Treffer gelangen ihm und es hätte sogar noch einer mehr werden können, wenn Baumann nicht in der Schlussminute noch einmal stark gehalten hätte. In dieser Form ein absoluter Gewinn für die Wolfsburger Offensive.
Raffael (Bor. Mönchengladbach): Eiskalt, was der Brasilianer in Frankfurt ablieferte. Nutzte seine zwei Großchancen zu seinem ersten Doppelpack in dieser Saison und diente auch sonst als Anspielstation im Sturmzentrum, die das Offensivspiel der Fohlen am Laufen hielt.
Der 9. Spieltag in der Übersicht