Der Spruch passte zur launigen Pressekonferenz des gut gelaunten Stevens, der locker über die ersten Eindrücke an seinem neuen Arbeitsplatz plauderte - allerdings vor deutlich weniger Zuhörern als zuletzt.
Während bei der Vorstellung des Niederländers am Dienstag der Presseraum noch aus allen Nähten platzte, waren die Reihen am Donnerstag nicht mal zur Hälfte gefüllt.
"Die Jungs haben einen guten Eindruck hinterlassen. Sie sind alle willig", sagte Stevens, der in Köln auf die gesperrten Kevin Volland und Ermin Bicakcic verzichten muss: "Wichtig ist, dass alle wissen, was gefragt ist. Die Spieler sollen mit einer Mischung aus Lockerheit und Konzentration an die Sache gehen. Und jeder muss Verantwortung übernehmen."
"Ich gucke noch"
Der neue Coach ließ offen, ob Pirmin Schwegler Kapitän bleiben wird und ob er personelle Veränderungen plant.
"Ich gucke noch. Die Frage ist, ob ich die richtige Mannschaft finde", äußerte Stevens, der aber wohl seinem defensiven Motto ("Die Null muss stehen") treu bleiben wird: "Es ist einfacher, die Mannschaft von hinten raus gut aufzubauen."
Stevens hatte am Montag Markus Gisdol abgelöst. Der 61-Jährige, dem Gisdol in seiner Zeit bei Schalke 04 als Assistent zur Seite gestanden hatte, soll die TSG vor dem Abstieg bewahren und dann Julian Nagelsmann Platz machen.
Der 28-Jährige wird nach der Spielzeit von Stevens übernehmen. Nagelsmann steigt damit zum jüngsten Bundesliga-Trainer aller Zeiten auf.
Kader nicht auf Abstiegskampf vorbereitet
Nach dem Willen von Mehrheitseigner Dietmar Hopp soll Stevens dafür sorgen, dass Nagelsmann nicht in der 2. Liga starten muss. Noch sieht es allerdings danach aus.
Die Hoffenheimer stehen nach zehn Spielen mit nur einem Sieg und lediglich sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Herbstmeister von 2008 hatte zu diesem Zeitpunkt einer Saison noch nie so wenige Zähler auf dem Konto.
Stevens geht davon aus, dass er seine Mission erfüllen wird. "Ich glaube, dass die Mannschaft nicht da unten hingehört. Dennoch ist es keine leichte Aufgabe, denn der Kader ist nicht daran gewöhnt, da unten zu stehen", sagte der Coach: "Am Ende geht es darum, die Spieler das spielen zu lassen, was sie können."
Während seiner Zeit in Köln hatte Stevens ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Der Trainer schaffte in der Saison 2004/05 mit dem damaligen Absteiger zwar den direkten Wiederaufstieg in die Eliteklasse, kündigte jedoch nach der Spielzeit seinen Vertrag, um sich besser um seine damals schwer erkrankte Ehefrau Toos kümmern zu können.
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