Hoeneß: Ab März wohl frei

SID
Uli Hoeneß ist derzeit als Freigänger beim FC Bayern angestellt
© getty

Uli Hoeneß ist wohl schon in vier Monaten ein freier Mann - zumindest auf Bewährung. Der ehemalige Präsident von Bayern München hat einen Antrag auf "Gewährung der Halbstrafe" gestellt.

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Michael Nesselhauf, Medienanwalt von Hoeneß aus Hamburg, bestätigte am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung. Die Staatsanwaltschaft München II wollte sich dagegen auf SID-Anfrage zum Vollstreckungsverfahren "grundsätzlich nicht äußern".

Einen Promi-Bonus genießt Steuersünder Hoeneß deshalb nicht. Nach Paragraph 57 (Absatz 2, Nummer 2) des Strafgesetzbuches darf die Hälfte der Strafe auf Bewährung ausgesetzt werden. Voraussetzung: Es muss die erste Straftat gewesen sein, zudem muss die Sozialprognose positiv sein. Beides trifft bei Hoeneß zu. Nach Angaben der Bild hat Hoeneß auch schon seine hinterzogenen Steuern samt Zinsen in Höhe von rund 50 Millionen Euro an das Finanzamt Miesbach zurückgezahlt.

Seit Anfang des Jahres ist der frühere Manager Freigänger und arbeitet in der Nachwuchs-Abteilung des FC Bayern. Fünf Nächte in der Woche muss er nach wie vor im Freigängerhaus in Rothenfeld verbringen. Dorthin war er von der Justizvollzugsanstalt Landsberg/Lech verlegt worden.

"Das war's noch nicht"

Was Hoeneß nach seiner Haftentlassung plant, ist nicht bekannt. Laut Bild will er erst einmal mit seiner Frau Susi Urlaub machen, um über seine Zukunft nachzudenken. Vor Antritt seiner Haftstrafe hatte Hoeneß bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des FC Bayern erklärt: "Das war's noch nicht!" Dass er als Präsident der Bayern zurückkehren wird, gilt momentan aber eher als unwahrscheinlich. Karl Hopfner hat das Amt des Präsidenten und des Aufsichtsratsvorsitzenden von Hoeneß übernommen.

In den letzten Wochen war Hoeneß schon wieder verstärkt in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. So besuchte er etwa die Grundsteinlegung des neuen Nachwuchsleistungszentrums der Bayern. Zudem war er beim Basketball im Audi-Dome.

Hoeneß war wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro verurteilt worden. Am 2. Juni 2014 hatte er seine Haftstrafe angetreten.

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