Nach langem Transfer-Hickhack wechselte Kurt im vergangenen Jahr von Borussia Mönchengladbach zum Rekordmeister. In München war man sicher, das nächste Supertalent geholt zu haben. "Das ist ein großartiger Transfer für die Zukunft", schwärmte Nachwuchschef Wolfgang Dremmler damals.
Man wollte Kurt in "ein, zwei Jahren" an die Profis heranführen, ehe er durchstarten sollte. Mittlerweile herrscht jedoch Ernüchterung: Die Erwartungen konnte der 19-jährige "Mini-Reus", der früh mit Lob überhäuft wurde, bislang nicht erfüllen. Nun steht er laut Bild offenbar vor einem Transfer zu Hertha BSC.
Manager Michael Preetz soll bereits Einigkeit mit dem Spieler erzielt haben. Demnach werde Kurt bis Saisonende ausgeliehen, ehe eine Kaufoption zur Verfügung stehe. Der Linksfuß kam bislang zu einem Bundesliga-Einsatz: Im April 2015 durfte er eine Halbzeit ran - ausgerechnet gegen die Berliner.
Nicht einmal im Amateurkader
Kurt wurde jedoch bald degradiert, stand zuletzt nicht einmal mehr im Kader der FCB-Amateure. Er hatte sich den Unmut der Führungsetage zugezogen, die ihm mangelnde Einstellung vorwirft. Ein Hubschrauber-Flug mit Freunden in St. Tropez soll im Sommer das Fass zum Überlaufen gebracht haben.
"Er hat in der Vergangenheit sicherlich auch Fehler gemacht", räumte Kurts Berater damals ein, "aber er ist erst 19 Jahre alt und wird daraus lernen." Vermutlich aber bei Hertha BSC.
Einem Bericht der SportBild zufolge habe Pep Guardiola Kurt vereinsintern als "Erstliga-untauglich" beschrieben.
Sinan Kurt im Steckbrief