"Ancelotti würde sehr gut passen zum FC Bayern. Er hat überall Erfolg gehabt, hat drei Mal die Champions League gewonnen", lobte der 66-jährige Hitzfeld die Qualitäten des Trainerkandidaten gegenüber der Bild.
Vor allem, so weiß der zweimalige Champions-League-Sieger, bringe Ancelotti das nötige Format für den Rekordmeister mit: "Es ist auf diesem hohen Niveau wichtig, dass die Spieler wissen, dass ein Trainer das kann. Und es ist wichtig für die Außendarstellung. Ein Bayern-Trainer muss ein hohes Ansehen genießen."
Den Unterschied zwischen dem jetzigen Bayern-Coach und seinem potentiellen Nachfolger beschrieb Hitzfeld wie folgt: "Guardiola ist ein Pionier, ein Revolutionär. Er hat den Fußball neu kreiert, hat zum Beispiel die Dreierkette mit nur einem Innenverteidiger erfunden. Ancelotti ist ein Taktik-Fuchs. Er lässt einen etwas anderen Fußball spielen, nicht die totale Offensive und Pressing."
" ... gegen Bayern gekontert"
Dennoch machten Ancelottis-Mannschaften stets positiv durch ihre Variabilität auf dem Platz auf sich aufmerksam. "Er spielt nicht stur sein System. Er kann die Spielweise den Anforderungen oder dem Gegner anpassen. Bei Real hat er grundsätzlich offensiv spielen lassen - aber gegen Bayern gekontert", so Hitzfeld weiter.
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Sollte Pep Guardiola die Bayern wirklich im Sommer nach dann drei Jahren verlassen, wäre es für Hitzfeld definitiv "ein Verlust für die Bundesliga." Angst, dass die Bekanntgabe seines Weggangs den Ligaprimus aus der Bahn werfen könne, hat er indes nicht: "Dazu ist die Mannschaft viel zu professionell."
Hitzfeld trainierte den FC Bayern in zwei Amtszeiten insgesamt sieben Jahre lang. In dieser Zeit gewann er insgesamt fünf deutsche Meisterschaften, drei Mal den DFB-Pokal, die Champions League und den Weltpokal im Jahr 2001.
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