Nach Informationen der Zeitung werde Kießling innerhalb der Bundesliga wechseln, schon im Winter. Nach der Partie sprach der 31-Jährige erstmals über einen möglichen Abgang:
"Ich habe mir diese Gedanken gemacht und mache sie mir weiterhin. Dass ich diesen Verein über alles liebe, ist bekannt", so Kießling, der weiter ausführte: "Zum Ende meiner Karriere muss ich auch auf mich schauen. Ich will noch Spaß haben."
"Nervt mich natürlich"
Gegenüber Sky verdeutlichte der Angreifer seine Unzufriedenheit: "Ich bin so lange hier. Wenn ich so viele Spiele auf der Bank sitze, nervt mich das natürlich."
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Auch wenn Bayer-Manager Jonas Boldt die Thematik nicht als dramatisch einstuft ("Wir wollen ihn behalten. Aber er hat so viele Verdienste um den Verein -wenn er Wünsche äußert, werden wir reden), soll ein Weggang bereits beschlossene Sache sein.
Kießling stand in dieser Saison erst zehnmal in der Leverkusener Startelf, auch bedingt durch den erfolgreichen Neuzugang Chicharito. Vor dem Gladbach-Spiel hatte Kießling sieben Wochen lang nicht mehr in der Anfangsformation gestanden. In der Winterpause will Kießling mit den Bayer-Verantwortlichen über seine Zukunft beim Werksklub reden.
Schmidt: "Völlig offen"
Coach Roger Schmidt bezeichnete deren Ausgang als "völlig offen": "Es gibt diesen Gedanken in Kies' Kopf, und wir haben ganz offen drüber gesprochen. Wir haben aber auch darüber gesprochen, dass wir noch zwei wichtige Spiele haben. Die werden wir abwarten", sagte Schmidt am Sonntag, "und wenn der Spieler es möchte, werden der Verein und ich dann mit ihm sprechen." Dann müsse man schauen, "in welche Richtung die Gespräche verlaufen. Ich würde das als völlig offen bezeichnen", so der Bayer-Trainer.
Schmidt lobte seinen Schützling aber auch. Er sei, "auch wenn er wie die ganze Mannschaft eine schwierige Phase in dieser Saison hatte, ein super wichtiger Spieler, auf den wir normalerweise nicht verzichten können".
Völler will Kießling über Karriereende halten
Klarer positionierte sich die Bayer-Führung. "Wir werden Stefan Kießling nicht abgeben - und das hat nichts mit seiner Gala gegen Gladbach zu tun", sagte Geschäftsführer Michael Schade dem Express.
Sportchef Rudi Völler ergänzte: "Wir brauchen Stefan und lassen ihn nicht gehen. Der Idealfall ist, dass er hier bei Bayer seine Karriere beendet und dann in einer anderen Funktion weiter in den Verein eingebunden wird."
Stefan Kießling im Steckbrief