Das älteste Tor der Welt: Es gibt statistische Kategorien, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Wer denkt sich sowas aus? Wer will sowas wissen? In was für einer Welt leben wir eigentlich? Da diese Fragen wie jene nach dem Sinn des Lebens nicht zu beantworten sind, schalten wir auf Durchzug und präsentieren: das älteste Tor der Welt. Naja, zumindest die älteste Torschütze-Torvorbereiter-Kombi seit der detaillierten Erfassung der Assists durch unsere Freunde von Opta (seit 2004). Clemens Fritz (Vorarbeit) und Claudio Pizarro (Schütze) waren beim Treffer zum 2:1 für Bremen auf Schalke zusammen 72,44 Jahre alt. Überhaupt Clemens Fritz... Seinen Abschied hat er für den kommenden Sommer terminiert. Ob er das nicht noch mal überdenken sollte? Und hat Löw nicht ein Rechtsverteidiger-Problem?
Noch mal der alte Fritz: Werders Kapitän hat gegen Schalke ja nicht nur Pizarro einen aufgelegt, sondern auch ein Tor selbst geschossen und auch dem Kollegen Ujah noch einen maßgerecht serviert. Drei Scorerpunkte eines Bremers in einem Buli-Spiel gab's zuletzt 2012. Damals war dieses Kunststück Marko Arnautovic gelungen.
Fritz, zum letzten Mal: Vor seinem Tor zum 1:1 war der 35,13 Jahre alte Bremer Dauerbrenner 1618 Tage ohne Bundesliga-Treffer geblieben. Wenn das keine Durststrecke ist. Übrigens: All das ist in seinem 300. Bundesliga-Spiel passiert.
Effektivität schützt vor Abstiegskampf nicht: Wer ist die effektivste Mannschaft der Liga? Bayern oder Dortmund? Nein. Ausgerechnet die TSG Hoffenheim nutzt ihre Großchancen am effektivsten. 14 von 25 führten zum Tor, Bayern liegt nur auf Platz zehn. Die Rote Laterne hält übrigens der FC Ingolstadt, der nur 5 von 19 Hundertprozentigen nutzte.
Es meiert: Frankfurt startet perfekt in die Rückrunde, weil man Alex Meier hat. Piepegal, dass Wolfsburg das Spiel auch 6:2 gewinnen konnte, am Ende hieß es: Meier 3, Wölfe 2. Es war übrigens der zweite Dreierpack seiner Bundesliga-Karriere. Der erste war ihm im September gegen Köln gelungen (6:2).
Heimseuche: Wir haben in diesem Format schon mehrfach festgestellt, dass die Zeit der Festungen und Trutzburgen vorbei ist. Heimstärke war gestern. Im Besonderen gilt das für das Duell zwischen Köln und Stuttgart. Am Samstag war es dem Heimteam im 19. Spiel in Folge nicht vergönnt, den Sieg einzufahren. Der VfB gewann nach 0:1-Rückstand mit 3:1. Diese Serie ist Ligarekord!
Auswärtsstark: Es gibt immer noch Leute, die sagen, dass gerade Aufsteiger ihre Punkte zuhause holen müssen, sonst wird's ganz schnell ganz duster. Auch das ist Plunder aus der Buli-Mottenkiste. Der Underdog von heute räumt auswärts ab. On the road, wie's Neudeutsch heißt. Beispiele gefällig: Wer belegt die Plätze drei und vier in der Auswärtstabelle hinter den Bayern und Dortmund? Na? Richtig: Bremen und Darmstadt.
Comebacker: Am 2. November 2014 hatte Jiloan Hamad zuletzt Bundesligaluft geschnuppert. Markus Gisdol brachte ihn in Mönchengladbach in der 77. Minute für Pirmin Schwegler. Da war das Spiel für Hoffenheim aber längst verloren, Gladbach führte 3:1. Danach passierte lange nichts. Der junge Schwede fand in der Bundesliga nicht mehr statt. 447 Tage nicht. Eine Leihe nach Lüttich und ein Kreuzbandriss ließen ihn vom Radar verschwinden. Doch jetzt hat er sich hierzulande zurückgemeldet und bei seinem Comeback ein sehr sehenswertes Tor gegen Leverkusen geschossen. To be continued.
Höher, schneller, weiter: Javi Martinez hat einen Bundesliga-Rekord aufgestellt. So schnell wie der Spanier hat noch kein anderer Spieler die Marke von 50 Siegen in der Liga erreicht. Sein Einsatz in Hamburg, wo er am Freitag für den verletzten Jerome Boateng eingewechselt wurde, war erst sein 58. in Deutschlands höchster Spielklasse. Der Rekord stand davor bei 71 Spielen, gehalten von Andreas Ottl, Arjen Robben und Sven Bender.
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