Was ist passiert?
Klaus Allofs versuchte gar nicht erst, seinen Unmut zu verstecken. "Eine dämliche Aktion", ärgerte sich der 59-Jährige im Trainingslager des VfL Wolfsburg in Lagos. Der Grund für die Verstimmung des Managers war ein Einsteigen Dantes gegen Dost während der Einheit am vergangenen Dienstag. Allofs Hoffnung, "dass es nichts schlimmeres sei", zerschlug sich schnell - die niederschmetternde Diagnose lautet: Mittelfußbruch.
Die Aufregung ist berechtigt, denn der rund zweimonatige Ausfall des Goalgetters stellt den Tabellensiebten vor ein echtes Problem. "Wo zwei waren, ist jetzt nur noch ein Strafraum-Stürmer. Es ist die Frage, ob das reicht. Wir werden uns verstärkt umschauen, welche Möglichkeiten es nun gibt, auch wenn wir das eigentlich nicht vor hatten. Diese Gedanken müssen wir uns jetzt machen", so Allofs.
Einerseits kommt die Verletzung in der wichtigsten Phase der Vorbereitung zur Unzeit, andererseits können die Verantwortlichen immerhin noch reagieren. Bitterer ist der Ausfall deshalb für Dost persönlich, denn erstmals seit dem Abgang von Mario Mandzukic zu den Bayern im Jahr 2012 hatte sich in Wolfsburg ein Angreifer nachhaltig den begehrten Platz im Sturmzentrum gesichert: Der Niederländer avancierte nach anfänglichen Schwierigkeiten in der vergangenen Rückrunde bereits zum Torgaranten.
Auch in der Hinrunde kam Dost in 16 der 17 Bundesligapartien zum Einsatz und führte die teaminterne Rangliste mit sieben Toren an. Nun wirft ihn der Mittelfußbruch empfindlich zurück. Den Wölfen gehen die Angreifer aus, zumal Nicklas Bendtner mit einem Abschied aus Wofsburg liebäugelt - die Verantwortlichen stehen unter Zugzwang.
SPOX beleuchtet die möglichen Vorgehensweise der Wölfe.