Eberl warnt vor "skurrilen" Auswüchsen

SID
23. Januar 201618:04
Max Eberl verfolgt die immer extremeren Auswüchse auf dem Transfermarkt mit großer Sorgegetty
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Borussia Mönchengladbachs Manager Max Eberl verfolgt die immer extremeren Auswüchse auf dem Transfermarkt mit großer Sorge. "Wenn ein Zehn-Millionen-Transfer bald nur noch eine Randnotiz ist, wird es allmählich gefährlich", sagte der 42-Jährige der Süddeutschen Zeitung: "Dann muss der Volkssport Fußball aufpassen, dass er sich nicht in die völlig falsche Richtung entwickelt."

Vor allem die hohen Ablösesummen, die Vereine aus der englischen Premier League angesichts ihres neuen TV-Vertrages mitunter bieten, sieht Eberl kritisch. "Das ist schon mehr als skurril", meinte der Sportdirektor, gestand jedoch auch eine gewisse Ohnmacht gegenüber der Transfer-Offensive von der Insel ein:

"Meistens habe ich keine Wahl. Es gibt Transfers, bei denen ich schon vorher weiß: Entweder ich gehe die geforderten Summen mit oder ich bleibe auf der Strecke."

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Und so fordert Eberl letztlich doch Systemtreue von den Bundesliga-Klubs, um deren internationale Konkurrenzfähigkeit auf Dauer zu sichern. "Ich bin überzeugt, dass es nur einen Weg gibt: Wir müssen das englische Geld zu uns holen", sagte er: "Wir müssen hervorragende junge Spieler ausbilden, sie spielen lassen, entwickeln, groß herausbringen - und dann vom englischen Fernsehvertrag profitieren."

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