Seifert kritisiert Schiedsrichter

SID
Christian Seifert sprach bei der Vorstellung des Bundesliga-Reports
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DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat die Schiedsrichterleistungen in der Bundesliga kritisiert und Verbesserungen in der Ausbildung gefordert. Ferner sieht er eine hypothetische Superliga nicht als Gefahr für die Liga.

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"Wir investieren so viel Geld wie noch nie, die infrastrukturellen Voraussetzungen sind so gut wie nie, die technischen Möglichkeiten sind so gut wie nie, aber die Leistungen sind nicht so gut wie nie", sagte Seifert bei der Vorstellung des Bundesliga-Reports am Mittwoch in Köln.

"Wir müssen uns Gedanken über Trainingsmethoden und didaktische Konzepte machen", erklärte er weiter: "Es reicht nicht, nur ein paar Videos vorzuführen." Man sei mit dem DFB im Gespräch. Es sei "sehr gut, dass es diese Brandschneise zwischen DFB und der Liga gibt".

Herbert Fandel, im Sommer scheidender Schiedsrichter-Boss des DFB, und Hellmut Krug, Schiedsrichter-Berater von der DFL, sehen sich derzeit großer Kritik ausgesetzt. So sprach etwa Ex-Schiedsrichter Babak Rafati in der Bild-Zeitung über "systematisches Mobbing".

Auslöser für den aktuellen Zoff soll eine vom DFB kurz vor dem Start der Bundesliga-Rückrunde in Auftrag gegebene anonyme Befragung der Referees sein. Ziel war die Erstellung eines Leitbildes, stattdessen gab es viele kritische Stimmen. Seifert glaubt, dass "wir zu einem ganz vernünftigen Miteinander kommen werden". Die DFL werde allerdings nicht mitmachen, "wenn das Schiedsrichterwesen wieder zu einem Spielfeld verbandspolitischer Eitelkeiten wird".

Superliga keine Gefahr für die Bundesliga

Die von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ins Gespräch gebrachte Superliga sieht Seifert nicht als Gefahr für die Fußball-Bundesliga. "Wenn ich die UEFA wäre, würde ich sie ernstnehmen", sagte er: "Sie ist eher gegen die Champions League gerichtet als gegen die nationalen Ligen."

Die Gedankenspiele Rummenigges, der von einer europäischen Eliteklasse mit den großen Klubs aus Italien, Deutschland, England, Spanien und Frankreich träumt, könne er sogar nachvollziehen. "Die UEFA verleibt sich bei der Champions League ordentliche Provisionen ein", erklärte Seifert: "Da können die Klubs durchaus die Frage stellen: Warum ist das so?"

Für die Bundesliga könnte eine Superliga, "wenn sie gut konzipiert ist", sogar von Vorteil sein. "Sie könnte für die Klubs globale Aufmerksamkeit mit sich bringen", so Seifert. Für die UEFA sei sie eine weitaus größere Gefahr. Mit Blick auf den suspendierten Präsidenten Michel Platini fügte er süffisant an: "Ich weiß aber nicht, ob da gerade jemand ist, der das ernstnehmen kann."

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