Auf die Frage, wie knapp er vor einem Transfer stand, antwortete der Angreifer: "Sehr, sehr kurz davor. Ich war selber nach Hannover gefahren, um mir alles anzuhören, das Angebot lag vor. Ich kenne ja Manager Martin Bader (Hannovers Manager, Anm. d. Red.) noch aus Nürnberg. Wenn ich gegangen wäre, dann nur zu 96 - das hätte gepasst."
Außerdem habe er im Internet bereits nach einer Wohnung für sich und seine Familie in der Landeshauptstadt Niedersachsens gesucht.
Nach einer starken Leistung in der Schlussphase der Hinserie gegen Gladbach, als Kießling zwei Mal traf und zwei weitere Treffer auflegte, folgte die Kehrtwende. Zuvor hatte sich der Angreifer, der bereits 156 Tore für Leverkusen erzielte, meist mit der Reservistenrolle begnügen müssen.
"Kaum etwas auf die Reihe gekriegt"
"Ich war es einfach so gewohnt, dass für mich ein Spiel mit der ersten Minute auf dem Platz beginnt. Das war alles sehr frustrierend, weil ich, als ich reinkam, kaum etwas auf die Reihe gekriegt habe", ließ Kießling die Zeit selbstkritisch Revue passieren.
Obwohl ihn Neuzugang Javier Hernandez im Stürmerranking überholt hat, freut er sich dennoch über den Wechsel des torgefährlichen Mexikaners: "Er ist nicht nur ein toller Spieler, sondern auch ein sehr netter Kerl. Wenn man sieht, wie geduldig er hier in Orlando jeden Tag hunderte Autogramme schreibt - das ist stark", so Kießling am Rande des Trainingslagers in den USA.
Stefan Kießling im Steckbrief