Klarer Fall von Scheiße

Von SPOX
Scheiße für Ingolstadt: Aubameyang trifft aus Abseitsposition zum 1:0 für Dortmund
© getty

Weil wegen Handball und Tennis ja kein Mensch irgendwas mitgekriegt hat an diesem Wochenende, ist der Spieltag in Zahlen hilfreicher denn je. Das sind einige der Themen: Auba und Lewy sind auf historischer Tor-Hatz. Joshua Kimmich stößt in einen ganz elitären Zirkel vor. Hannover und Hoffenheim können für die 2. Liga planen. Und dann wären da noch die Reformvorschläge von Til Schweiger.

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Torjäger I: Mit seinem Doppelpack gegen den FCI hat Pierre-Emerick Aubameyang jetzt die 20-Tore-Marke erreicht. Das hätte übrigens in zwölf Bundesligasaisons für die Torjägerkanone (wohlgemerkt nach 34 Spieltagen) gereicht. Robert Lewandowskis 19 Buden sind auch nicht so schlecht. Acht Mal hat's dafür schon den Torjäger-Titel gegeben.

Tils Visionen: Dass Auba überhaupt schon 20 Tore auf dem Konto hat, verdankt er ja auch Schiri Guido Winkmann und Konsorten, die die Abseitsposition des Gabuners vor dem 1:0 gegen Ingolstadt übersahen. Für Til Schweiger ein klarer Fall von "Scheiße". Der Schauspieler im "Doppelpass": "Ich habe schon damals, als ich noch selbst Fußball gespielt habe, gesagt: Was ist denn das für eine Scheiße mit dem Abseits? Das müssen wir abschaffen. Dann wird das Spiel viel attraktiver. Ohne Abseits würde die Post abgehen!"

Torjäger II: 20 Treffer nach 19 Spieltagen hatte zuletzt ein gewisser Gerd Müller auf seinem Konto. Das war in der Saison 1976/77. Und der Bayern-Bomber war es auch, der für den Rekord zu diesem Zeitpunkt einer Saison sorgte: 1972/73 war das und bei 21 Treffern stand er da. In seiner sagenumwobenen 40-Tore-Spielzeit (71/72) hatte Müller übrigens nach 19 Spieltagen erst 18 Mal getroffen.

Torjäger III: Lewandowski und Müller sind mit 33 Toren nach 19 Spieltagen das gefährlichste Sturmduo aller Zeiten.

Torjäger IV: Chicharito hat gegen Hannover seine Saisontore 12 und 13 erzielt. Damit hat er seinen persönlichen Saisonrekord eingestellt. 13 Tore gelangen dem kleinen Mexikaner auch 2010/11 für Manchester United.

Tils Visionen: Neben der Abschaffung des Abseits' ist Til Schweiger übrigens noch für den Videobeweis, weil klarer Fall von "Scheiße", dass es den immer noch nicht gibt. Der Schauspieler im "Doppelpass": "Ich verstehe auch nicht, wieso der Videobeweis nicht eingeführt wird. Einfach aus Fairness. Aber es muss eine Regel aufgestellt werden, wie oft man den beantragen kann, sodass man das Spiel nicht künstlich auf 160 Minuten verlängert. Sport sollte am Ende des Tages fair sein. Das ist doch scheiße für Ingolstadt. Das Spiel würde kompakter werden mit Videobeweis."

Alles vorbei, tschüss, ciao: Hannover (0:3 in Leverkusen) und Hoffenheim (0:2 in München) können endgültig einpacken. Naja, noch nicht ganz, es sieht aber halt auch nicht gut aus. Fünf Punkte beträgt der Rückstand zu Platz 16 für beide bereits und das hat es immerhin seit Wiedereinführung der Relegation (08/09) nicht mehr gegeben. Hannover hat die letzten fünf Spiele in Serie verloren und auch nach dem Trainerwechsel von Michael Frontzeck zu Thomas Schaaf keine wirkliche Reaktion gezeigt. Und Hoffenheim? Seit neun Spielen werden die Kraichgauer jetzt von Huub Stevens betreut. Herausgekommen ist dabei ein Sieg. Gegen wen? Hannover, na klar.

Die großen Drei: Seit Sonntagabend ist Joshua Kimmich Mitglied eines ganz elitären Zirkels. Der 20-Jährige vom FC Bayern hat nämlich beim 2:0 gegen Hoffenheim auch sein elftes Bundesligaspiel gewonnen. Und das, nämlich seine ersten elf Bundesligaspiele zu gewinnen, haben außer ihm in der furchtbar langen Geschichte der höchsten deutschen Spielklasse nur noch zwei andere Profis geschafft. Wer die beiden sind, verraten wir in der Sonderausgabe zum 34. und letzten Spieltag am 16. Mai.

Kurz vermeldet: Die Hertha stellte im Laufe des Bremen-Spiels einen neuen Klubrekord auf: 397 Minuten ohne Gegentor, dann schepperte es drei Mal. In 11 Minuten. +++ BVB-Joker Christian Pulisic war bei seiner Einwechslung gegen Ingolstadt 17 Jahre, 4 Monate und 12 Tage alt und damit der achtjüngste Debütant der Bundesliga-Geschichte. +++ Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler ist der Dauerbrenner der Liga. In Leverkusen stand er zum 160. Mal in Folge über 90 Minuten auf dem Platz. +++ 125,17 Kilometer sind die Mainzer am Freitagabend über den Platz gerannt. Der Lohn: 1:0 gegen Gladbach und Saisonrekord.

Die großen Drei, Auflösung: Okay, weil kein Mensch die Spannung ertragen kann, bis Mitte Mai auf die Lösung des Rätsels zu warten und niemand garantieren kann, dass sich an dem Sachverhalt bis dahin nicht ändert, hier die anderen beiden, die ihre ersten elf Bundesligaspiele gewonnen haben: Thiago Alcantara und Til Schweiger. Späßchen. Der dritte Spieler war Dominik Kohr. Späßchen? Ne, echt.

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