Tremmel: "Mir fehlt Männersport"

Von SPOX
Gerhard Tremmel ist von Swansea City an Bremen verliehen
© getty

Werder Bremens Leihgabe Gerhard Tremmel vermisst in der Bundesliga den Kontakt und die Härte in den Zweikämpfen. Dem Premier-League-erprobten Torhüter, der bei Swansea City unter Vertrag steht, sind viele Spieler und Schiedsrichterentscheidungen zu weich.

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"Mir fehlt hier in der Bundesliga der Männersport, der ist weg. Das ist in England eine ganz andere Hausnummer", erzählt Tremmel der Kreiszeitung und nennt als Beispiel den Umgang mit dem Keeper im Fünfmeterraum: "Mir gefällt es, dass man im Fünfmeterraum als Torwart angegangen werden darf. Da wird nichts gepfiffen. Da musst du dir eben Platz machen."

Auch die Dominanz und die damit gepaarte Angst der anderen Klubs vor Bayern München nervt den 37-Jährigen: "Jeder fährt da hin und denkt nur: O scheiße, komm, wir geben die Punkte ab."

Das Gleiche gilt für die Berichterstattung: "Immer nur Bayern, Bayern, Bayern. Klar, die haben super Spieler, das ist ein Riesenklub. Aber in England redet auch keiner nur über Chelsea."

Doch trotz der Defizite, die Tremmel in der Bundesliga ausmacht, fühlt er sich in Bremen "sehr wohl. Die Mannschaft ist toll, das Umfeld ist toll, die Fans sind großartig." Auch mit der Rolle als Nummer zwei hinter Felix Wiedwald kann er sich vereinbaren.

Trotzdem zögert er nicht davor, Führungsqualitäten zu zeigen: "Der Mannschaft würde ein bisschen mehr Führung gut tun. Wir haben viele extrem junge Spieler. Deshalb habe ich mich da eingeklinkt."

Gerhard Tremmel im Steckbrief

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