"Für mich ist Bayern nach wie vor der Favorit", sagte Hitzfeld trotz der Heimniederlage der Münchner gegen Mainz (1:2) bei einem Sky-Pressetermin: "Bei Bayern werden die Sinne geschärft sein, man kann sich keine weitere Niederlage erlauben."
Der Ex-Coach der beiden deutschen Top-Klubs schließt aber nicht aus, dass das Rennen um die Meisterschaft noch einmal offener wird. "Halb Deutschland ist froh, dass jetzt wieder Spannung aufgekommen ist. Wenn Dortmund Bayern schlägt, ist alles offen, weil Bayern dann einen Abwärtstrend zeigt", sagte Hitzfeld, der bei einer Pleite des Teams von Pep Guardiola auch Folgen für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Juventus Turin befürchtet: "Für die Ausgangslage gegen Juve wäre eine Niederlage dramatisch."
Die Schlappe gegen Mainz bezeichnete Hitzfeld als "unnötig. Das darf einer Spitzenmannschaft nicht passieren." Dortmund ist für den zweimaligen Champions-League-Sieger "der beste Bundesliga-Zweite aller Zeiten". Die Mannschaft von Thomas Tuchel habe bislang eine "Top-Leistung" gebracht. Deshalb entscheide womöglich auch am Samstag die Tagesform. Sein Tipp: ein 1:1.
''Wäre gut für den deutschen Fußball''
Unverständlich fand Hitzfeld gegen Mainz den Verzicht auf Thomas Müller in der Startelf des FC Bayern. "Müller sollte eigentlich immer spielen, er ist ein Garant wie Ronaldo oder Messi", sagte Hitzfeld, der zudem Mario Götze ein Gespräch mit dem zukünftigen Münchner Coach Carlo Ancelotti empfahl: "Götze sollte seine Zukunft klären, bei Pep merkt man, dass er wenig Chancen hat." Guardiola habe sich entschieden, dass er auf andere Spieler setze.
Überdies äußerte Hitzfeld den Wunsch, dass Ex-Präsident Uli Hoeneß nach seiner Haftentlassung "bei Bayern wieder eine verantwortungsvolle Rolle übernimmt. Das wäre sehr gut für den deutschen Fußball und für Bayern", sagte Hitzfeld. Hoeneß habe aber noch keine Entscheidung darüber getroffen und werde das im nächsten Vierteljahr tun.
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