Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den 27 Jahre alten Senegalesen wegen unsportlichen Verhaltens zudem zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro. Da Djilobodji gegen Mainz seine fünfte Gelbe Karte sah, wird er Werder insgesamt drei Spiele fehlen. Der DFB-Kontrollausschuss hatte am Dienstag wegen der Geste eine Sperre von drei Spielen beantragt, Werder stimmte dem nicht zu. In der Einzelrichter-Verhandlung wurde die Sperre schließlich um ein Spiel reduziert.
"Die Sperre von Papy Djilobodji trifft uns hart und stellt natürlich einen eklatanten Wettbewerbsnachteil im Abstiegskampf dar", sagte Werder-Geschäfsführer Thomas Eichin: "Dem Urteil haben wir auch zugestimmt, damit endlich wieder Ruhe einkehrt, und wir uns auf das Sportliche konzentrieren können. Zudem wollen und müssen wir unseren Spieler schützen, der wegen einer unbedachten Geste, die sicherlich unglücklich war, in der Öffentlichkeit regelrecht kriminalisiert worden ist."
Sportgerichts-Vorsitzender Hans E. Lorenz erklärte in der Urteilsbegründung: "Die Fälle Papy Djilobodji und Deniz Naki unterscheiden sich darin, dass der ehemalige Spieler des FC St. Pauli damals nach einem Torerfolg in demonstrativer und provozierender Art und Weise vor der Tribüne die 'Hals-Abschneide-Bewegung' gemacht hat. Im vorliegenden Fall hat der Mainzer Gegenspieler Pablo de Blasis nach Anhörung des Sportgerichts diese Bewegung in der Spielsituation nicht wahrgenommen."
Im November 2009 hatte Naki mit einer ähnlichen Geste für Wirbel gesorgt. Der damalige Angreifer vom FC St. Pauli hatte gegenüber Fans von Hansa Rostock mit der rechten Hand das Abschneiden des Halses angedeutet. Naki war damals wegen krass sportwidrigen Verhaltens nachträglich für drei Spiele gesperrt worden.
Papy Djilobodji im Steckbrief