Effenberg hatte das Amt in Paderborn Mitte Oktober übernommen. Nach einem positiven Start mit Siegen gegen Eintracht Braunschweig und bei Union Berlin (beide 2:0) blieben die Ergebnisse allerdings aus, dem Scheitern in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Borussia Dortmund (1:7) folgten zwölf Ligaspiele ohne Sieg. Am Dienstag war der SCP nicht über ein 0:0 beim Karlsruher SC hinausgekommen.
Dem früheren Bundesligisten Paderborn droht damit mehr denn je der Absturz in die 3. Liga. Nach 24 Spieltagen belegt der Klub als Tabellen-17. (19 Punkte) einen direkten Abstiegsplatz.
Finke hatte Effenberg noch im Februar den Rücken gestärkt und dem früheren Nationalspieler eine Jobgarantie sogar für den Abstiegsfall ausgesprochen. "Wir halten an ihm fest. Dafür nehmen wir notfalls auch den Abstieg in Kauf", hatte Finke dem SID nach dem 1:1 im Ostwestfalenderby bei Arminia Bielefeld am 21. Februar gesagt.
Effenbergs Amtszeit war neben der sportlichen Erfolglosigkeit auch von Negativ-Schlagzeilen abseits des Rasens begleitet. Im Januar hatte die "Penis-Affäre" um Stürmer Nick Proschwitz im Trainingslager im türkischen Belek für Wirbel gesorgt. Erst Anfang der Woche wurde bekannt, dass Effenberg aktuell nicht über die gültige Trainerlizenz verfügt.
Stefan Effenberg im Steckbrief