Jerome Boateng feierte beim 1:1 gegen Mönchengladbach sein Comeback nach über drei Monaten Pause. Trotz anfänglicher Probleme blickt der Bayern-Spieler mit einem guten Gefühl nach vorne - auch was das Rückspiel gegen Atletico betrifft.
Das Timing hätte besser kaum sein können. 98 Tage musste Jerome Boateng warten, ehe er wieder ein Pflichtspiel für den FC Bayern München absolvieren durfte - justament zur geplanten Meisterfeier, zumindest einer kleinen. Eine Party bis in die Puppen war nicht angedacht, die Dreiliter-Weißbiergläser standen aber parat.
Boateng ist ein Fachmann, wenn es darum geht, Mitspielern, Betreuern, Trainern oder Journalisten auch gerne von hinten eins drüberzuziehen. Dass die Bierduschen-Orgie verschoben werden muss., haben sich die Bayern selbst zuzuschreiben. meint auch Boateng.
"Wir haben zu wenig getan, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben die Konter schlecht ausgespielt und Gladbach zu oft den Ball gegeben", sagte der 27-Jährige.
Alles neu für Boateng
Für ihn selbst war das 1:1 gegen die Fohlen dagegen ein Erfolg - 98 Tage nach seiner im ersten Rückrundenspiel in Hamburg erlittenen Muskelverletzung.
"Ich bin glücklich, dass ich wieder auf dem Platz stehen konnte. Ich hatte zwar am Anfang Probleme, habe zwei, drei Fehlpässe gespielt. Aber das ist nicht zu vermeiden, ich muss wieder ein Gefühl kriegen. Es ist alles neu nach drei Monaten Pause. Aber ich habe nichts von der Verletzung gespürt", so Boateng.
Pep Guardiola erklärte in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass er bewusst auf eine Abwehr mit drei Innenverteidigern gesetzt habe, um Boateng zu unterstützen. Der Trainer zählt Boateng zu den besten Innenverteidigern der Welt und würde ihn gerne auch am Dienstag einsetzen. "Wenn Jerome gegen Atletico spielen kann, dann spielt er", sagte Guardiola.
Chancen aufs Weiterkommen "sehr groß"
Boateng fühlt sich bereit für den Kampf um Champions-League-Finale. "Ich werde alles raushauen, auch über 90 Minuten. Das ist ein super wichtiges Spiel. Das mit der Meisterschaft können wir nächste Woche regeln, aber ins Finale können wir nur einziehen, wenn wir Atletico schlagen. Und wir wollen unbedingt ins Finale", sagte Boateng.
Die Chancen auf den Einzug ins Endspiel am 28. Mai in Mailand seien "sehr groß", so Boateng.
"Wir spielen zuhause, der Rasen ist besser für unser Spiel als der in Madrid. Wir müssen druckvoll spielen, dürfen aber nicht blind nach vorne rennen. Atletico ist eine clevere Mannschaft, die Fehler ausnutzt."
Jerome Boateng im Steckbrief