"Die Pfiffe der Fans sind ein Ausdruck für Enttäuschung - und ich bin auch enttäuscht", sagte der HSV-Coach nach dem Spiel. Statt sich schützend vor seine Mannschaft zu stellen, pickte Labbadia im kicker einzelne Spieler heraus und kritisierte sie in aller Öffentlichkeit: "Wir hatten nach 30 Minuten kein gutes Miteinander mehr auf dem Feld, zu viele unzufriedene Spieler. Diekmeier war gegen Sulu zugeteilt, hat aber vor dem 0:1 keinen Körperkontakt gesucht. Rudnevs hat zuletzt nicht gut trainiert, er ist wieder in alte Muster verfallen."
Auch in Sachen Aaron Hunt sprach der HSV-Coach Klartext. "Er kommt aufgrund von Verletzungen einfach nicht in Tritt, findet nicht seinen Rhythmus. Aaron fehlt uns, aber nur im fitten Zustand. Es ist ein Kreislauf durch ständige Fehlbelastung." Diesen Montag gehe es zur erneuten Untersuchung. Danach richte man den Aufbau der nächsten Tage aus.
Die Spieler stießen nach dem Spiel ins gleiche Horn. "Wir waren zu dämlich. Wir wollten nach dem Sieg in Hannover noch einen Dreier draufpacken. Aber wir haben wieder versagt", lautete das Fazit von Lewis Holtby nach dem Spiel.
Bruno Labbadia im Steckbrief