"Es ist ein Jammer, wie Schalke in der Tabelle dasteht", beklagte sich Magath im Interview mit der Sport Bild. S04 liegt derzeit nur auf Rang sieben und läuft seinen eigenen Ansprüchen hinterher. Stattdessen könnte Königsblau laut Magath zum zweiten deutschen Schwergewicht nach den Bayern werden.
"Solch ein Klub, mit dieser riesigen Fan-Basis, mit dieser Tradition, dieser Größe und diesen Emotionen müsste eigentlich dauerhaft hinter dem FCB die Nummer zwei in Deutschland sein und zu den Top-Klubs in Europa gehören", ist sich der Ex-Schalker sicher.
Fünf Jahre, sechs Trainer
Das Problem am Misserfolg sieht der ehemalige Meistercoach auch in der Führungsebene: "Schalke hat seit 2011 bereits den sechsten Cheftrainer. Aber die handelnden Personen, die darüber entscheiden, sitzen immer noch auf ihren Positionen." Statt ständig den Trainer zu wechseln, müsste der "auf allen Ebenen" unterstützt werden: "Nur solch eine Unterstützung verleiht einem Trainer Stärke. Sportlicher Erfolg ist sonst nur schwer zu realisieren."
Mit dem neuen Manager Christian Heidel, der ab Sommer das Amt von Horst Heldt übernimmt, könnte die von Magath geforderte Ruhe einkehren: "Heidel hat in Mainz aus den Möglichkeiten dort viel herausgeholt. Er hat stets hinter seinen Trainern gestanden. Es wäre erfreulich, könnte er diese Standhaftigkeit auf Schalke mit einbringen."
Das alleine reicht jedoch nicht für eine königsblaue Zukunft, wie man sie sich im Revier wünscht. Auch eine Umstrukturierung muss stattfinden, um auf Dauer mit den Großen mithalten zu können: "Schalke muss eine Ausgliederung anstreben, um finanziell zu den Großen in Europa aufschließen zu können. Verantwortliche und Fans brauchen endlich auch Mut zur Veränderung. Sonst hat Schalke auf Dauer keine Chance."
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