"Im ersten Jahr waren wir zu dieser Zeit schon deutscher Meister, im zweiten fast. Unser Kopf war nicht mehr da", sagte Guardiola über die Niederlagen im Frühjahr 2014 und 2015. Das Aus jeweils im Halbfinale der Champions League sei auf die "top, top, top Qualität" der Gegner Real Madrid und FC Barcelona zurückzuführen - nicht auf Münchner Nachlässigkeit.
"Jetzt haben wir mit Borussia Dortmund einen Gegner, der deutscher Meister wäre, wenn Bayern München nicht da wäre. Wir können es uns nicht erlauben, darauf zu warten, dass sie einen Fehler machen", sagte Guardiola, "wir müssen, wir müssen. Vielleicht ist das gut für uns."
Trotzdem wäre er gerne schon jetzt am Ziel vierte Meisterschaft in Folge, um sich "auf die Champions League und den Pokal fokussieren" zu können, gab er zu.
"Mit Rotwein zu Hause"
Tatsächlich hat Guardiola zwölf seiner 17 Pflichtspielniederlagen mit den Bayern in den Monaten März (zwei), April (sechs) und Mai (vier) hinnehmen müssen. Von August bis Februar gab es nur fünf Pleiten in Liga, Cup und Europa. Fünf Liga-Niederlagen gab es im Frühjahr nach feststehenden Meisterschaften, vier in Europa gegen "große" Gegner wie Madrid, Barca oder den FC Porto, eine im Pokal gegen den BVB.
Allerdings deutet sich auch in diesem Frühjahr eine Schwächephase an. 2016 gewann der FC Bayern nur zwei seiner 15 Spiele (elf Siege, eine Niederlage) höher als mit zwei Toren Differenz - bei Zweitligst Bochum (Pokal, 3:0) und gegen Abstiegskandidat Bremen (5:0). 2,7 Toren im Schnitt aus der Hinrunde stehen nun zwei Treffer gegenüber. "Ich weiß nicht", sagte Guardiola über Ursachen für den Rückgang und verwies auf die verbesserte defensive Stabilität.
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Vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Benfica Lissabon am Mittwoch dürfen die Bayern nun gegen ihren Lieblingsgegner der letzten Jahre ran. Die letzten 14 Pflichtspielsiege gegen Stuttgart hat der FC Bayern gewonnen. Guardiola muss beim VfB erneut auf Arjen Robben verzichten.
"Die Tendenz ist nicht nächste Woche, leider", sagte er über eine mögliche Rückkehr des Superstars. Dieser sitze wie Holger Badstuber, Medhi Benatia und Jerome Boateng "mit dem Rotwein zu Hause", sagte Guardiola scherzhaft.
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