Im Kampf mit Bayern München um Mats Hummels oder eine hohe Millionen-Ablöse für den Weltmeister greift Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund offenbar auch in die Psycho-Trickkiste.
Mittels einer persönlichen Interpretation von neuen Aussagen des höchstoffiziell abwanderungswilligen Abwehrspielers über die noch ausstehende Entscheidung im Poker um seinen Transfer bemüht sich der BVB-Boss augenscheinlich um Zwietracht zwischen den Wunschpartnern Hummels und München.
"Zuallererst muss Mats überhaupt wechseln wollen", meinte Watzke eine Woche nach der Mitteilung seines Klubs zum Hummels-Wunsch nach einem Wechsel zu den Bayern.
Der 59-Jährige bezog sich auf ein am Mittwoch in sozialen Netzwerken veröffentlichtes Gespräch des Profis mit Fans, in dem Hummels Fragen nach seiner Zukunft wegen seiner Vertragssituation in Dortmund und der laufenden Ablöseverhandlungen zwischen den Klubs mit "noch alles möglich" und "noch nichts entschieden" beantwortet hatte. Watzke scheint in die Worte des Innenverteidigers Wankelmütigkeit hineininterpretieren zu wollen.
Hummels hat beim BVB noch einen Vertrag bis 2017. Für die Freigabe für einen Wechsel hat Dortmund ein "äußerst werthaltiges Angebot" gefordert. Im Gespräch ist eine Summe zwischen 30 und 40 Millionen Euro. Watzke stellte nunmehr allerdings auch klar, dass "es kein Angebot von Bayern München braucht. Sie kennen unsere Vorstellungen und müssen uns mitteilen, ob sie diese erfüllen möchten." Bereits zuvor hatte Dortmunds Vereinschef mehrfach erklärt, dass München die in ihrer Höhe nicht bekannte BVB-Forderung "zu 100 Prozent" zu erfüllen habe oder der Transfer nicht stattfinden würde.
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