"Da wurden über Jahre Fehler gemacht", sagte Matthäus auf den VfB angesprochen der Südwest Presse: "Stuttgart ist eine reiche Stadt mit vielen großen Firmen, eine bessere Basis gibt es nicht." Trotzdem läuft nichts zusammen, die Schwaben stehen kurz vor dem Abstieg.
"Vielleicht haben sie nicht nur bei den Spielern daneben gelangt, sondern auch auf die falschen Leute gesetzt, die für diese Kaderplanung verantwortlich sind. Robin Dutt hatte in den Jahren, bevor er nach Stuttgart kam, nirgendwo Erfolg. Es überraschte mich sehr, dass ein Mann, der den DFB nach kurzer Zeit verlassen hatte und in Bremen gescheitert war, plötzlich in Stuttgart das große Sagen hatte", erklärte der 55-Jährige.
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Auch die Verpflichtung von Alexander Zorniger sei mit seinem Offensiv-Pressing und "drei, vier Gegentoren pro Partie" ein Fehler gewesen. Dieser sei ein Trainer, der "offensichtlich nicht zur Mannschaft passte". "Eigentlich hätte an dem Tag, an dem sie Zorniger hinauswarfen, auch Dutt gehen müssen", so Matthäus.
Matthäus: RB eine One-Man-Show
Der Weltmeister von 1990 äußerte sich außerdem zu RB Leipzig. Er freue sich über den Aufstieg, da "der Fußball in Leipzig eine Geschichte" habe, was in Hoffenheim oder Wolfsburg "nicht der Fall" sei.
Matthäus selbst hat als früherer Coach von RB Salzburg Erfahrungen mit Red Bull gemacht: "Das Produkt steht über allem. Deutsche Meisterschaft oder Champions League sind hier nur das Beiwerk. Es gibt keine traditionelle Vereinsstruktur, sondern eine One-Man-Show. Ein Mann, der Red-Bull-Besitzer Mateschitz, entscheidet dort alles und nach seinen eigenen Regeln."
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