Innerhalb der nächsten drei Jahre soll Kühne bereit sein, 100 Millionen Euro in den HSV zu investieren. Sobald der Verein das europäische Geschäft erreicht, muss der Kredit zurückgezahlt werden. Außerdem will Kühne bei künftigen Transfers ein Wörtchen mitreden. "Letztlich entscheidet er, ob er das Paket für einen Spieler freigibt", zitiert die Sport Bild Beiersdorfer diesbezüglich.
Und genau dort könnte der Knackpunkt liegen. Denn die DFL untersagt die Beteiligung Dritter am operativen Geschäft. "Ein Club darf keine Verträge eingehen, die (...) einer Drittpartei die Möglichkeit einräumen, in Arbeitsverhältnissen oder Transfersachen seine Unabhängigkeit, seine Politik oder die Leistung seiner Teams zu beeinflussen", heißt es in der Lizenzordnung der DFL.
"Der Verein entscheidet"
Auf den möglichen Verstoß gegen die Statuten angesprochen, relativierte Beiersdorfer seine Aussage: "Der Verein entscheidet. Wir bereiten Transfers vor, die wir durch ein Darlehen von Herrn Kühne finanzieren. Die Gremien des HSV entscheiden aber in jedem Fall, ob der Transfer durchgeführt wird."
Neben dem Ärger mit der Lizenz bringt der neue Deal mit Kühne noch weiteren Sprengstoff mit. Der Milliardär lässt sich in Zukunft von dem einflussreichen Spielerberater Volker Struth betreuen. Darauf könnten andere, konkurrierende Berateragenturen nicht gut zu sprechen sein, spekuliert die Sport Bild.
Struth gilt als Insider und kennt die Vertragsdetails der Spieler oder die Verhandlungsmethoden seiner Kollegen. Daher wollen Spielervermittler Geschäfte mit dem HSV aufgrund der Beteiligung Struths in Zukunft mit Vorsicht genießen.
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