Am Rande der Innenminister-Konferenz im saarländischen Mettlach sprach sich Jäger für eine finanzielle Beteiligung an dem Projekt durch den DFB und die DFL aus.
"Regelmäßige und länderübergreifende Sonderzüge sind ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit im Fanreiseverkehr", sagte Jäger dem SID zur Bilanz eines seit 2013 laufenden NRW-Pilotprojektes: "Grundsätzliche Bereitschaft, das bundesweit zu etablieren, besteht bei allen Beteiligten."
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In der noch ungeklärten Frage der Finanzierung sieht Jäger die Verbände DFB und DFL in der Pflicht. Nachdem der DFB die NRW-Maßnahme von insgesamt 23 Sonderzügen alleine in den ersten beiden Spielzeiten der Testphase mit 155.000 Euro unterstützt hatte, erwartet Jäger für die Ausweitung auch von der DFL einen finanziellen Beitrag: "Mit den neuen Fernsehverträgen hat die Liga den erforderlichen finanziellen Spielraum, um ihrer Mitverantwortung für die Sicherheit des Spielbetriebs dauerhaft gerecht zu werden." Es könne nicht sein, meinte der Minister weiter, dass die Kosten auf den Steuerzahler allein abgewälzt werden.
Sonderzüge über die Grenzen von Bundesländern hinweg bringen Fans auf direkten Wegen zu Gastspielen ihrer Mannschaften. Der verstärkte Einsatz dieser Verkehrsmittel würde Fans zahlreiche Umstiege ersparen, andererseits zugleich aber auch kritische Situationen auf Umsteige-Bahnhöfen vermeiden und damit für Entlastung der Polizei-Einsatzkräfte bei Fußball-Einsätzen sorgen. Darüber hinaus würden Bahn-Passagiere ohne Verbindung zum Fußball auf ihren Reisen weniger gestört werden.