"Profis spielen lieber, als sie trainieren. Du brauchst Schlaf, Regeneration, vernünftige Ernährung, gute Trainer und zu Hause eine ruhige Umgebung - dann gibt es nichts Schöneres, als zweimal in der Woche zu spielen", erklärt der Trainer gegenüber dem Kicker. Als Hertha das letzte Mal im Europacup dabei war, stieg der Klub am Saisonende 2010 aus der Bundesliga ab. Sechs Jahre später klopft der Hauptstadtklub erneut an die Tür Europas.
Selbstbewusste Töne also vom Berliner Erfolgscoach bereits vor der Hürde Bröndby Kopenhagen. "Wir freuen uns auf die große Chance. Ich sehe, dass die Jungs hart trainiert haben und die Belastung noch in ihnen steckt. Wir werden nicht bei 100 Prozent Frische sein", mutmaßt der Ungar und ergänzt: "Aber uns kann für unsere Entwicklung nichts Besseres passieren als solche K.-o.-Spiele. Wir werden es in die Gruppenphase schaffen - und es wird eine tolle Erfahrung."
Dardai: "Muss meine Spieler wieder mehr anmachen"
Trainings- und Spieltechnisch möchte Dardai ebenfalls den nächsten Schritt gehen. Sein Team müsse das Umschaltspiel verbessern und zentral im gegnerischen Drittel viel mehr Abschlüsse und Tore hinbekommen, betont er.
"Zudem brauchen wir wieder die Kompaktheit, die wir in der Hinrunde des Vorjahres hatten", fügt er an. In der Rückrunde seien die Abstände zu groß gewesen. Da müsse sein Team wieder aggressiver werden - das gelte auch für ihn. "Ich muss meine Spieler wieder mehr anmachen im Training, wenn mir etwas nicht passt."
Darda gibt zu, die Dinge in der Rückrunde zu sehr laufen gelassen zu haben. "Aber das war für mich ein Lernprozess. Es war nicht leicht, Spieler, die nach der Hinrunde Dritter waren, hart anzufassen. Aber das musst du. Du musst immer unbequem bleiben als Trainer - egal, wie viele Punkte du hast", so Dardai.
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