Vom kicker darauf angesprochen, ob seine Karrierekurve noch bis ganz nach oben und in die Nationalmannschaft gehen könnte, antwortete Wagner: "Meine Kurve ist schon oben, ich habe 14 Tore gemacht, ich weiß nicht, wohin die noch führen soll. Ich habe die zweitmeisten Tore aller Deutschen in der Liga gemacht. Die Nationalelf ist überhaupt nicht in meinem Kopf."
Er sei schließlich "keiner, der sagt: Jetzt will ich auch meine Chance. Das kann ich gar nicht mehr lesen. Das bringt doch nix. Die maßgeblichen Leute haben ja auch einen Fernseher zu Hause und schauen sich die Spiele an. Wenn sie dich gut finden, nominieren sie dich, wenn nicht, dann eben nicht."
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Die Karrieren der einstigen U-21-Kollegen Mesut Özil, Manuel Neuer, Mats Hummels oder Sami Khedira verfolgt er deshalb aber nicht mit Neid: "Es kann nicht jeder Weltmeister werden. Es gibt auch Beispiele, deren Entwicklung eine ganz andere Wendung genommen hat. Ich habe über hundert Bundesligaspiele gemacht und eine gute Zeit gehabt. Das sehe ich als Erfolg."
"Hier sicher viel mehr Chancen"
Daher spiele es für ihn auch keine Rolle, dass er erst im Alter von 28 mit 14 Toren für Darmstadt seinen Durchbruch in der Bundesliga feiern konnte: "Ich habe zum ersten Mal 27 Spiele von Beginn an gespielt. Das hatte ich zuvor noch nicht - ob aus Verletzungsgründen oder auch mal wegen Differenzen mit dem Trainer."
In seinem Wechsel nach Hoffenheim sieht der 28-Jährige jetzt die Chance, sich unter dem jungen Trainer Julian Nagelsmann weiter zu verbessern: "Er ist definitiv sehr anspruchsvoll, so einen Trainer hatte ich noch nie. Ich habe in Darmstadt aus den wenigsten Chancen ligaweit die meisten Tore gemacht. Mir kommt die Spielhöhe von Hoffenheim entgegen, weil der Weg zum Tor kürzer ist. Hier bekomme ich sicher noch viel mehr Chancen."
Sandro Wagner im Steckbrief