FC Köln - SD Eibar 2:0 (1:0)
Tor: 1:0 Mladenovic (43./FE), 2:0 Maroh (79.)
Bes. Vorkommnis: Anthony Modeste verlässt nach einer Rudelbildung kurz vor Spielende den Platz
Aufstellung Köln: Kessler (46. Müller) - Olkowski, Sörensen (60. Maroh), Heintz (60. Mavraj), Mladenovic (60. Rausch) - Risse, Lehmann (60. Özcan), Höger (60. Hector), Bittencourt (60. Jojic) - Osako (60. Zoller), Rudnevs (60. Modeste)
Der Testkick fand kurz vor Spielende seinen unrühmlichen Höhepunkt. Nach einem Foul vom wieder im Mittelfeld eingesetzten Jonas Hector an Dani Garcia stürmte der Spanier auf den FC-Kapitän zu und stieß ihn weg. Sofort kam es zu einer Rudelbildung - zwischen Garcia und Kölns Stürmerstar Anthony Modeste entwickelte sich ein Wortgefecht.
Plötzlich war der Franzose in Diensten der Domstädter völlig außer sich. Mehrere Mitspieler mussten den 28-Jährigen zurückhalten - sogar Trainer Peter Stöger sprintete auf den Platz, um seinen Schützling zu bremsen. Nach einem kurzen Gespräch verließ der erst nach einer Stunde eingewechselte Modeste freiwillig den Platz. Rot hatte er nicht gesehen. Was genau Garcia zu Modeste gesagt hat, ist bisher nicht bekannt.
"Ich habe ihn überhaupt noch nie so gesehen", sagte Trainer Peter Stöger über Modeste. "Es ist immer wieder interessant, wie Spieler in Testspielen mit der Fairness umgehen. Da fragt man sich schon, wie mancher unseren Sport sieht."
In den restlichen fünf Minuten herrschte eine aufgeheizte Stimmung zwischen beiden Teams. Mehrere Spieler begingen Revanche-Fouls an Hector, der aber cool blieb. Nach Abpfiff wurde es nochmal hektisch, viele Spieler sprinteten sofort in die Kabine, wohl um Ärger aus dem Weg zu gehen.
Achja, Fußball gespielt wurde davor auch. Marco Höger, der in den Planungen von Stöger wohl eine zentrale Rolle einnimmt, agierte aus dem Mittelfeld heraus gekonnt und initiierte einige Angriffe. Kurz vor der Pause wurde Osako im Sechszehner elfmeterreif gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mladenovic. FC-Kapitän Matthias Lehmann sorgte für einen Glanzpunkt, als er auf den Schiedsrichter einwirkte, in der Elfmeterszene vom Platzverweis gegen den Ex-Bremer Alejandro Galvez aufseiten der Spanier abzusehen. Den 2:0-Endstand besiegelte Abwehrspieler Maroh per Kopf nach einer Ecke, bevor das Spiel zur Nebensache wurde.
FC Schalke 04 - FC Bologna 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Di Santo (10.), 1:1 Brienza (68.), 2:1 Tekpetey (81.)
Aufstellung Schalke: Nübel (46. Wellenreuther) - Caicara (46. Coke), Höwedes (46. Nastasic), Naldo (65. Keerer), Kolasinac (46. Baba) - Geis (65. Ayhan), Aogo (46. Riether) - Embolo (65. Tekpetey), Choupo-Moting (65. Neumann) - Huntelaar (46. Schöpf), Di Santo (65. Reese)
Bei 28 Grad und herrlichem Bergpanorama hätten sich die Spieler des FC Schalke 04 auch etwas anderes vorstellen können, als nach dem Training am Morgen noch ein Testspiel am Abend gegen den FC Bologna zu bestreiten.
Wie von Markus Weinzierl gefordert, versuchte S04 sein Spiel in einem klassischen 4-4-2 über die schnellen Flügel aufzubauen. Das 1:0 durch Franco Di Santo (9.) dürfte dafür als Blaupause dienen. Caicaras Flanke drückte der Argentinier zur frühen Führung über die Linie.
In der Folgezeit war den Teams allerdings die Müdigkeit deutlich anzumerken, Torraumszenen gab es kaum. Einzig kurz vor der Pause wurde es hitzig, als es zu einer Rudelbildung kam. Im zweiten Durchgang feierten dann die Neuzugänge Coke und Abdul Rahman Baba ihr Debüt im Schalke-Dress.
In einem letztlich ordentlichen Test setzte Youngster Bernard Tekpetey mit seinem Treffer kurz vor dem Ende den Schlusspunkt, Sascha Riether hatte den 18-Jährigen mustergültig bedient. Zuvor gelang Franco Brienza der Ausgleich für die Italiener.
Bayer Leverkusen - AC Florenz 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Öztunali (8.), 2:0 Mehmedi (62.), 2:1 Kalinic (73.), 3:1 Kampl (78.)
Aufstellung Bayer: Leno (46. Rambo) - Jedvaj (46. Hilbert), Toprak (46. Tah), Papadopoulos (46. Ramalho), Henrichs (46. Wendell) - Kampf, Aranguiz (46. Yurchenko) - Öztunali (46. Bellarabi), Calhanoglu (46. Volland), Mehmedi - Chicharito (46. Pohjanpalo)
Im Rahmen des Trainingslagers im österreichischen Zell am See nutzte Trainer Roger Schmidt die Gelegenheit, taktisch zu experimentieren. Während in der ersten Halbzeit ein klassisches 4-2-3-1 mit Hakan Calhanoglu auf der Zehn zu sehen war, stellte die Werkself nach der Pause um: Neuzugang Kevin Volland kam rein und interpretierte die Rolle des Türken deutlich offensiver als hängende Spitze in einem 4-4-1-1.
Auffällig wurde der Ex-Hoffenheimer aber eher durch seine Laufarbeit und ein paar gute tandards als durch Situationen aus dem Spiel. Nicht neu, sondern im Stil der letzten Saison, fielen dagegen die Tore für Leverkusen. Jeweils ging es ganz schnell nach Ballverlusten der Viola im Mittelfeld. Vorm 1:0 eroberte der starke Kevin Kampl das Leder, schickte Chicharito steil, der dann für Levin Öztunali auflegte. Beim 2:0 war es dann ein sehenswerter Steilpass nach Balleroberung von Vladlen Yurchenko in den Lauf von Wendell, der den einschussbereiten Admir Mehmedi in der Mitte fand. Kampl krönte seine Leistung letztlich mit einer Einzelaktion aus spitzem Winkel zum 3:1-Endstand.
Leverkusen hatte zudem noch ein paar weitere Möglichkeiten, die größte nach Kopfball von Andre Ramalho, der nach einem Freistoß an Keeper Ciprian Tatarusanu scheiterte. Ramalho war es dann auch, der ein früheres Gegentor verhinderte, indem er gegen Borja Valero auf der Linie rettete (65.). Für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer sorgte schließlich Nikola Kalinic, der der aufgerückten Bayer-Hintermannschaft im Konter alleine davonlief und sicher einnetzte.
VfL Wolfsburg - Malmö FF 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Rodriguez (85., Foulelfmeter)
Aufstellung Wolfsburg: Benaglio - Vieirinha (46. Träsch), Bruma, Dante, Schäfer (46. Rodriguez) - Seguin, Gerhardt (46. Arnold) - Blaszczykowski (46. Donkor), Mayoral (63. Knoche), Caligiuri (46. Azzaoui) - Dost
Bei den Wölfen fehlte nach dem Theater der letzten beiden Tage Julian Draxler im Kader. Offiziell allerdings wegen leichter Knieprobleme. Dafür standen gleich mehrere Neuzugänge in Dieter Heckings Startelf. Unter anderem Jeffrey Bruma, Kuba und Borja Mayoral.
Die beiden Letztgenannten vergaben auch die beiden ersten Chancen der Partie: Erst schloss Kuba zu unpräzise ab (6.), dann schlenzte Mayoral vom Strafraumrand vorbei (10.). In einer ereignisarmen ersten Hälfte war ein parierter Kopfball von Bas Dost das letzte Highlight (44.).
Nach gut einer Stunde stand wieder Mayoral im Blickpunkt, als er zwar den gegnerischen Keeper umkurvte, dann allerdings kurz vor dem Abschluss noch von einem aufmerksamen Verteidiger gestoppt wurde (62.).
Es roch bereits stark nach Nullnummer, als Joker Ismael Azzaoui im Sechzehner gefällt wurde. Es gab Strafstoß und der ebenfalls eingewechselte Ricardo Rodriguez verwandelte sicher zum verdienten 1:0-Erfolg für defensiv überzeugende Wölfe.
RB Leipzig - FC Turin 0:0
Aufstellung Leipzig: Coltorti (46. Müller) - Schmitz (61. Gipson), Orban (61. Nucan), Compper (46. Demme), Halstenberg (61. Grauschopf) - Ilsanker, Kaiser (61. Khedira) - Keita (61. Kalmar), Forsberg (46. Werner) - Sabitzer (61. Boyd), Poulsen (61. Bruno)
Bei hochsommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad und strahlendem Sonnenschein ging es vor malerischer Kulisse in der Kufstein-Arena über 90 Minuten voll zur Sache. Vor allem die Roten Bullen präsentierten sich vor rund 150 mitgereisten Fans angriffslustig, die besten Chance hatten jedoch die Italiener in Person von Vittorio Parigini, der nur den Pfosten traf (44.).
Mit zunehmender Spieldauer bestimmten aber zahlreiche Ungenauigkeiten die Partie, welche aufgrund von einigen Fouls keinen rechten Spielfluss aufkommen ließ. Die Wechsel auf beiden Seiten taten ihr Übriges, wobei die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl im fünften Testspiel der Sommerpause erstmals ohne eigenen Treffer blieb.
1. FSV Mainz 05 - Novara Calcio 0:2 (0:1)
Tore: 1:0 Sansone (2.), 2:0 Buzzegoli (90.+2)
Aufstellung Mainz: Curci - Donati, Balogun, Bell, Bussmann - Rodriguez, Serdar, Jairo, De Blasis - Cordoba, Muto
Gut gespielt und trotzdem verloren - Ballbesitz und die besseren Chancen sind im Fußball eben manchmal nicht alles, das musste die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt in Saint Vincent leidvoll erfahren.
Dem Klub aus dem Piemont reichten auf der anderen Seite zwei Meisterstücke von Gianluca Sansone (2.) und Daniele Buzzegoli (90.+2), die ihre Freistöße jeweils eiskalt verwandelten. Für die 05er war dies nach dem 0:1 gegen Sevilla die zweite Pleite in Folge.
FC Augsburg - FC Südtirol 4:0 (2:0)
Tore: 1:0 Koo (20.), 2:0 Koo (37.), 3:0 Kohr (72.), 4:0 Schuster (85.)
Aufstellung FCA: Hitz - Stafylidis (75. Opare), Kacar (66.Teigl), Gouweleeuw (79. Rieder), Verhaegh (66. Janker) - Baier (46. Altintop), Kohr (79. Schuster), Caiuby (66. Usami), Koo (46. Moravek), Bobadilla (75. Parker), - Finnbogason (46. Esswein)
In der Innenverteidigung muss der FC Augsburg zur neuen Saison einen Umbruch bewerkstelligen: Ragnar Klavan und Jeong-Ho Hong haben den Klub verlassen. Daher hat Trainer Dirk Schuster beim Test gegen den FC Südtirol Gojko Kacar in der Innenverteidigung getestet.
Der Neuzugang vom HSV machte seine Sache in der Innenverteidigung gut, wurde aber auch kaum gefordert, so wie die gesamte Mannschaft. Der FCA gewann souverän und durfte seine Treffer in Mals sogar mit der heimischen Torhymne bejubeln. Kuriosum am Rande: Das Spiel wurde einmal unterbrochen, da eine Eckfahne repariert werdern musste.
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