Jakub Blaszczykowski wechselt von Vizemeister Borussia Dortmund zum Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg. Der polnische Nationalspieler erhält bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2019.
Dies teilte der VfL am Montag mit. Die Ablösesumme für den Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Saison an den AC Florenz ausgeliehen worden war, liegt nach SID-Informationen bei vier Millionen Euro.
"Ich danke für das Vertrauen, jetzt muss ich meine Leistung zeigen. Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich sofort einen sehr guten Eindruck bekommen", sagte Blaszczykowski bei seiner Vorstellung: "Man konnte zuletzt auch in der Champions League sehen, dass diese Mannschaft eine sehr gute Qualität hat. Wir wollen nach oben gehen und das passt gut zu mir. Ich möchte immer und so viel wie möglich gewinnen. Aber ich sehe das so: Weniger sprechen - mehr auf dem Platz zeigen."
Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs bezeichnete Blaszczykowski als "Spieler, der jeder Mannschaft gut zu Gesicht steht. Nicht allein wegen seiner fußballerischen Qualitäten, sondern auch weil er ein Vorbild an Einsatzwillen, Leistungsbereitschaft und Leidenschaft ist und sich zu einhundert Prozent mit seinem Verein identifiziert." VfL-Coach Dieter Hecking meinte: "Mit ihm erhöht sich unsere Variabilität und Durchschlagskraft auf der rechten Seite noch einmal deutlich. Zudem wird Jakub uns mit seiner großen Erfahrung weiterbringen, er ist ein enormer Gewinn für uns."
Allofs kündigt weitere Transfers an
Allofs deutete zudem weitere Transfers an. "Wir werden zur neuen Saison eine sehr starke und schlagfertige Mannschaft haben. Wie diese dann genau aussieht, wird man sehen. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit", sagte er. Auch Trainer Hecking glaubt, "dass die Transferaktivitäten noch nicht abgeschlossen sind".
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Bei der EM in Frankreich lieferte Blaszczykowski, der bei den Schwarz-Gelben noch einen Vertrag bis 2018 besitzt, eine starke Leistung ab. Auch das war ein Grund für die Wolfsburger, sich um den Offensivspieler zu bemühen. "Wir haben uns sehr, sehr intensiv mit ihm beschäftigt und hoffen natürlich, dass er an die bei der EM gezeigten Leistungen anknüpft", sagte Hecking. Bei seinem Dortmunder Trainerkollegen Thomas Tuchel hatte der Pole in den Planungen allerdings schon länger keine Rolle mehr gespielt.
Nach zahlreichen Verletzungen brachte es "Kuba" in der abgelaufenen Spielzeit der Serie A lediglich auf 15 Spiele (zwei Tore, zwei Vorlagen). Daraufhin hatte Florenz die Kaufoption verstreichen lassen. Für den BVB bestritt Blaszczykowski seit seinem Wechsel von Wisla Krakau im Jahr 2007 197 Bundesligaspiele, er schoss 27 Tore und kam auf 43 Assists.
Jakub Blaszczykowski im Steckbrief