"Wir wissen, dass sich einige wünschen, dass unser Plan gescheitert ist. Aber wir fühlen uns auf einem guten Weg. Wenn man sich dauerhaft oben etablieren und nach Möglichkeit regelmäßig in der Champions League dabei sein will, dann braucht man auch einmal unruhige Phasen wie diese, um Erfahrungen zu sammeln und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen", erklärte Allofs in der Sport Bild.
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Gleichzeitig sei allerdings auch klar, dass wieder mehr für den Erfolg getan werden muss: "Jeder muss begreifen, dass es nur zusammen geht. In der anstehenden Saison müssen wir das umsetzen, um wieder den Schritt nach oben zu machen." Folgerichtig antwortete er eindeutig auf die Frage nach einer noch möglichen Wolfsburger Transfer-Offensive: "Wenn man wieder in die Champions League kommen möchte, dann gelingt das nicht nur mit jungen Spielern. Das wäre ein frommer Wunsch."
Vielmehr gehe es darum, "einen Mix zu haben: aus Top-Spielern, aus international erfahrenen Profis und jungen Spielern, die großes Talent besitzen und herangeführt werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das nicht immer ohne finanziellen Einsatz gelingt, wobei die Nachwuchsarbeit bei uns einen ganz hohen Stellenwert hat. Aber unsere finanziellen Bemühungen haben sich auch wirtschaftlich gelohnt."
Allofs: Berichte über VfL "oft negativ"
Wolfsburg könne dabei nach wie vor, so Allofs weiter, eine Zwischenstation für sehr gute Spieler sein - Kevin De Bruyne und Ivan Perisic etwa hätten sich trotz allem "sehr stark mit Wolfsburg identifiziert". Und auch bei Draxler habe er nach den gemeinsamen Gesprächen "nicht das Gefühlt, dass Julian Draxler nur gezwungenermaßen noch eine oder auch mehrere Spielzeiten beim VfL bleibt".
Stattdessen zeigte er gar Verständnis, auch wenn er das Thema vorerst abgehakt hat. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler in unseren Planungen, er wird dieses Jahr nicht verkauft. Erst im Sommer 2017 greift seine Ausstiegsklausel", so Allofs. "Dass Spieler wie er den Antrieb haben, vom Renommee und der Wirtschaftlichkeit noch den nächsten Schritt gehen zu wollen, damit müssen wir leben. Borussia Dortmund hat es gerade auch wieder feststellen müssen."
Beim BVB aber werden "diese Verluste von außen anders behandelt. Ich höre nicht, dass alle vom BVB wegwollen, dass die Stadt Dortmund nicht mit Düsseldorf oder München zu vergleichen ist. Bei uns ist das Gegenteil der Fall. Wenn über uns berichtet wird, dann ist es oft negativ behaftet."
Der VfL Wolfsburg im Überblick