Seeler: "Doppelrolle zu viel für Beiersdorfer"

Von SPOX
Uwe Seeler traut Beiersdorfer die Doppelfunktion nicht zu
© getty

Uwe Seeler macht sich Sorgen um den HSV - das ist mittlerweile schon zum geflügelten Wort geworden. Das Heimspiel gegen Frankfurt empfand der Stürmer als katastrophal, Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer sieht er mit der Doppelrolle überlastet.

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Nach der Niederlage gegen den FC Köln ist der HSV weiter am Tabellenende: Kein Sieg, zwei Punkte und zwei Tore stehen zu Buche. Für Uwe Seeler war das Heimspiel gegen Frankfurt in der vergangenen Woche erschütternd: "Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt vor einer Woche war wie eine Bankrotterklärung. In den letzten Jahren habe ich schon einiges mitmachen müssen, doch diese Partie hat mich sprachlos gemacht. Das letzte Fünkchen Hoffnung ist bei mir fast schon ganz weggestorben. Mein Glaube an die Rettung in dieser Saison schwindet mehr und mehr," sagte Seeler im kicker.

Dafür verantwortlich sieht er die HSV-Führung: "Ich bezweifle, ob die Verantwortlichen wissen, was sie zuletzt angerichtet haben." Explizit Dietmar Beiersdorfer sieht Uwe Seeler in der Verantwortung: "Die Doppelrolle wird zu viel für ihn. Er kann nicht der Chef sein, der alle Bereiche beaufsichtigen muss - und dann ist er auch noch der Manager, der die Transfers machen soll."

"Der Fußball wird zum reinen Geschäft"

Uwe Seeler möchte sich öffentlich mit Ratschlägen eher zurückhalten, intern ist das anders: "Manchmal fragen sie mich beim HSV nach meiner Meinung, dann sage ich auch was. Aber ob es dann auch so gemacht wird, ist eine andere Frage." Dann empfiehlt die HSV-Legende aber doch noch Transfers für den Winter: "Wir brauchen mindestens zwei Spieler, die den Laden zusammenhalten. Einen Mann für die Zentrale, ob Innenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld, der organisiert. Und einen Offensivspieler, der vorne mal Tore macht. Nur so ist der Klassenerhalt zu schaffen."

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Klassenerhalt statt Champions League: Das ist die Realität in Hamburg. Die immer größer werdende Kluft zwischen den Klubs gefällt Seeler nicht: "Im Europacup ist es gerade durch die Einnahmen in der Champions League ganz enorm, doch auch in der Bundesliga zeichnet es sich immer mehr ab. Der Fußball wird immer mehr zu einem reinen Geschäft. Der Gedanke der Solidarität, für den die Bundesliga immer stand, darf nicht vernachlässigt werden."

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