Ein Stürmerproblem wurde Deutschland zuletzt immer wieder diagnostiziert. Im letzten Jahr war nach Thomas Müller Sandro Wagner der deutsche Stürmer mit den meisten Toren in der Bundesliga. Eine Einladung von Bundestrainer Joachim Löw blieb bisher jedoch aus.
Für Wagner ist das in Ordnung. "Wenn ich eine Party mache, lade ich auch nicht jeden ein. Da muss ich auch akzeptieren, dass der ein oder andere dann traurig ist", erklärte er der Bild. Aufdrängen ist nicht in seinem Repertoire vorhanden: "Es nervt, dauernd darüber reden zu sollen."
Somit bleibt ihm Zeit, sich auf den Klub zu fokussieren. Dort läuft es gut, mit der TSG 1899 Hoffenheim hat Wagner in dieser Saison noch nicht verloren. Eine Überraschung? "Es ist keine Überraschung, weil ich mir vorher keine Gedanken über Platzierungen gemacht habe. Ich wusste, dass wir ein gutes Team haben und dass hier gut gearbeitet wird", meint Wagner im kicker.
Wagner ist von Nagelsmann überzeugt
Trainiert wird der 28-Jährige derzeit vom ehemaligen Gegenspieler Julian Nagelsmann. Der Respekt ist groß: "Er macht fachlich einen herausragenden Job. Und er ist sehr ehrlich, das ist für mich das Wichtigste." Für Wagner keine besondere Situation: "Julian und ich sind im gleichen Alter, kommen aus derselben Region [...]. Aber wenn ich meine Leistung nicht bringe, bin ich raus wie jeder andere auch."
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Neben Hoffenheim sind nur RB Leipzig und Tabellenführer FC Bayern München ungeschlagen. Dort spielte Wagner einst: "Ich werde später sicher wieder in München leben. Bayern ist mein Verein. Ich bin absoluter Sympathisant." Ein Wechsel ist jedoch ausgeschlossen: "Gar nicht. Die haben auch tolle Spieler."
Für ihn ist dennoch klar: "Dieser Klub hat sich seine Stellung erarbeitet, ihm wurde nichts geschenkt. Jetzt sind sie der beste Klub Europas und haben auch die beste Mannschaft Europas. Als Münchner bin ich sehr stolz, dass wir so einen Verein haben."
Sandro Wagner im Steckbrief