Vor der voraussichtlichen Rückkehr von Uli Hoeneß als Präsident des FCB äußerte sich dessen langjähriger Rivale Willi Lemke im kicker: "Es ist ein mutiger Schritt von ihm, den ich auf jeden Fall respektiere. Es wird ihm gut tun, die Zuneigung der Mitglieder des FC Bayern wieder zu spüren. Aber es könnte sein, dass seine Rückkehr nicht reibungslos abläuft."
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Die Kritik, dass ein Vorbestrafter dieses Amt ausübt, kann er nicht teilen: "Uli Hoeneß hat alles Recht dazu, wieder in der Gesellschaft aufgenommen zu werden. Und ich hoffe, dass Uli Hoeneß seinen Schritt nicht bereuen muss. Ich jedenfalls wünsche ihm, dass er wieder glücklich wird bei den Bayern, die seinen Lebensmittelpunkt ausmachen."
Lemke erwartet andere Ausrichtung
Mit der Rückkehr von Hoeneß erwartet sich Lemke eine andere Ausrichtung des FC Bayern. "Mein Gefühl sagt mir, dass Uli Hoeneß der Auffassung ist, dass die Kluft zwischen dem Primus und dem Rest der Liga nicht zu groß werden darf. Münchner Übermacht schadet dem Premium-Produkt Bundesliga. Uli ist viel zu scharfsinnig und weise, um nicht zu erkennen, dass die Attraktivität der Liga nicht leiden darf. Ich glaube, er hat schon das Gemeinwohl der Liga im Auge, da das auch wichtig für den FC Bayern ist."
Persönlich hat sich Lemke mit Hoeneß ausgesöhnt, als dieser seine Haftstrafe verbüßte: "Wir haben uns verabredet für den Herbst 2015, als Uli noch Freigänger war. An der Säbener Straße haben wir uns erstmals die Hand gereicht und uns ausgesprochen. Im April vor unserem Pokalspiel in München haben wir im Restaurant Käfer dann Bruderschaft getrunken."
Das Verhältnis mit Hoeneß ist also gerade gerückt, mit seinem Abschied bei Bremen ist Lemke nicht glücklich: "Es war nicht meine alleinige Entscheidung. Ich wäre gerne geblieben, wenn es bei Werder gewünscht worden wäre. Doch bei uns findet ein Generationswechsel statt. Somit überlasse ich nun jüngeren das Feld."
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