"Wir Trainer sind immer mehr Einzelkämpfer. Sobald es sportlich im Verein nicht mehr läuft, bist du die ärmste Sau! Durch die Schnelllebigkeit im Fußball nimmt der Druck für uns zu. Als Trainer hast du immer Druck auf dem Kessel", sagte der 52-Jährige.
Hecking, der unter den aktiven Bundesliga-Trainern die meisten Einsätze an der Seitenlinie (325) vorzuweisen hat, wünscht sich mehr Geduld - vor allem mit seinen jungen Kollegen. "Genau wie die ein, zwei Überflieger, die es gibt, wird es leider auch immer viele junge Trainer geben, die nur einmalig die Chance auf die Bundesliga bekommen, es nach dem ersten Job aber nicht mehr zurück ins Geschäft schaffen. Ich finde, diese jungen Trainer werden häufig zu schnell vergessen", meinte Hecking.
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Die aktuelle Wechselwelle europäischer und südamerikanischer Stars nach China betrachtet Hecking indes mit großer Skepsis. "In China lauert für die Bundesliga eine große Gefahr. Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn junge Spieler nach China gehen. Das ist sportlich ein Rückschritt. Diesen Profis geht es wohl vor allem ums Geld", sagte er und verriet, selbst Anfragen aus Fernost ausgeschlagen zu haben: "Aus rein finanzieller Sicht hätte ich sofort nach China gehen müssen. Das kommt für mich aber nicht infrage."
Dieter Hecking im Steckbrief