"Zu einem guten Torwart gehören Leidenschaft und Gier. In der Bundesliga sind die meisten Torhüter zu lieb", resümiert der ehemalige Torhüter in der Bild und vergleicht die neue Generation mit seiner eigenen: "Ich sehe keine Menschenfresser mehr, wie Olli Kahn und ich es waren. Die Einstellung, das eigene Tor wirklich mit Haut und Haaren zu verteidigen, fehlt mir. Dabei garantiert diese Ausstrahlung schon ein paar Punkte."
Heute sei dagegen wichtiger, "einen 70-Meter-Pass punktgenau auf die Brust des Stürmers spielen zu können", so Wiese, der anfügt: "Da kann eigentlich gleich ein Feldspieler zwischen den Pfosten stehen."
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So verteidigt Wiese auch das harte Einsteigen von Werder-Keeper Jaroslav Drobny gegen Marco Reus, für das dieser am 17. Spieltag Rot sah: "Der Tritt gehörte für mich zu den Höhepunkten des ersten Spieltags. Ein Torwart, der ums Verrecken sein Tor sauber halten will. Der lieber den Stürmer abräumt, als den Ball aus dem Netz zu holen. Respekt!"
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Wiese zeigte Verständnis für Drobny: "Diese Einstellung gefällt mir. So etwas habe ich in der Bundesliga lange nicht mehr gesehen!"
Tim Wiese im Steckbrief