Angesprochen auf die Transferoffensive aus China und England erklärt der VdV-Jurist Frank Rybak gegenüber der Sport Bild: "Wir müssen Arbeitsbedingungen schaffen, die die Bundeliga für Spieler, auch Weltstars, attraktiver machen."
Zu diesen Bedingungen gehört etwa mehr Urlaub: "Es kann nicht sein, dass es für eine Berufsgruppe, bei der es auf körperliche Fitness so immens ankommt, nur vier Wochen Urlaub gibt", so Rybak, der weiter ausführt: "Wir sagen: Sechs Wochen sollten das Mindeste sein, am besten drei Wochen am Stück im Sommer und Winter." Auch eine Höchstzahl an Pflichtspielen wünscht sich die VdV in diesem Zusammenhang: "60 Spiele wären ein guter Wert", meint Rybak.
Darüber hinaus skizziert er weitere Punkte, die in Verhandlungen mit der DFL über einen Tarifvertrag auf den Tisch kommen sollen: "Ein Top-Thema ist für uns der Beschäftigungsanspruch, also der Anspruch des Spielers auf Teilnahme am Training der Lizenzmannshaft mit allem, was damit verbunden ist: Platz in der Kabine, Platz auf dem Mannschaftsfoto, entsprechende Ausstattung, ärztliche und physiotherapeutische Behandlung."
Bundesliga rechtlich für Spieler unattraktiv
Auch die Fortzahlung des vollen Lohnes im Krankheitsfall soll - wie etwa in England - nicht länger auf sechs Wochen beschränkt sein, da das einen Wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen Ligen mit sich bringe.
Auch Vertragsstrafen und Altersvorsorge sollen im Tarifvertrag thematisiert werden. Ob es so weit kommt, ist noch unklar, da die DFL beim Thema Tarifvertrag bislang abblockt. Im Moment gibt es lediglich einen Musterarbeitsvertrag, in dem es laut Rybak aber einige fragwürdige Klauseln gebe: "Die Pflichten des Spielers sind ausgeweitet worden, ohne dass er nennenswerte Rechte dazugewinnt."
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