"Das ist nicht korrekt", betonte der Generalsekretär des CAS, Matthieu Reeb, auf Anfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Das Büro des CAS-Gerichts teilte den beteiligten Parteien den endgültigen Schiedsspruch am 2. Februar mit, sobald es die Freigabe des Schiedsgerichts erhalten hatte."
Bayer-Geschäftsführer Michael Schade hatte nach Bekanntgabe des CAS-Urteils, das die Sperre für Calhanoglu durch den Weltverband FIFA bestätigte, erklärt: "Besonders perfide ist, dass mit der Verkündung des Urteils gewartet wurde, bis das Transferfenster geschlossen war." Bayer habe die Information gehabt, dass das Urteil schon Tage vorher gefällt worden sei, aber aus bürokratischen Gründen nicht unmittelbar veröffentlicht wurde.
Der ehemalige Bayer-Manager Reiner Calmund hatte am Sonntag im Doppelpass bei Sport1 betont: "Wenn er (Calhanoglu, d.R.) einen Vertrag unterschreibt und dafür zweimal kassiert, dann ist es ein Vergehen, das bestraft werden muss. Nur: Sechs Jahre brauchen die von der FIFA und der CAS, um das festzustellen. Als Bayer Leverkusen würde ich versuchen die FIFA zu verklagen wegen Schlafmützigkeit. Und der CAS bestätigt das Urteil nach dem Transferschluss. Das ist Kasperletheater."
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Laut Reeb sei Bayer nicht in die juristische Auseinandersetzung involviert und deshalb nicht vom CAS informiert worden. Der Konflikt habe Calhanoglu und den türkischen Klub Trabzonspor betroffen. Der Spieler hatte 2011 zunächst einen Vertrag in Trabzon unterschrieben, war dann jedoch beim Karlsruher SC geblieben. Später wechselte der Mittelfeldspieler zum Hamburger SV und von dort 2014 zu Bayer.
Aufgrund der Sperre kann Mittelfeldspieler Calhanoglu in dieser Saison nicht mehr für Leverkusen spielen. Außerdem muss er Trabzonspor 100.000 Euro Strafe zahlen.
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