Stindl hatte das wichtige 1:0 in der 60. Minute mit der Hand erzielt. Dabei war ihm der Ball von der Brust an den Arm gesprungen und von dort ins Tor. Die Szene hatte nach Schlusspfiff für eine emotionale Debatte gesorgt. "Die aktive Bewegung des Arms zum Ball ist so deutlich, dass es Außenstehenden nur schwer zu vermitteln ist, dass es sich hier um einen korrekten Ablauf und somit ein reguläres Tor handelt", sagte Fröhlich.
Aus dem Gespräch mit Fröhlich geht auch hervor, dass Christian Dingert (Lebecksmühle), der betroffene Schiedsrichter des Spiels, die Situation nachträglich anders als zunächst bewertet. Er hätte nach Studium der Fernsehbilder, vor allem der Hintertorkamera, vermutlich eine andere Entscheidung getroffen, hieß es. Es sei "absolut nachvollziehbar, dass ihm eine andere Perspektive, eine andere Bewertung eröffnet hätte", sagte Fröhlich.
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Eine Kommunikation mit Stindl hätte Fröhlich als nicht wirklich hilfreich erachtet, grundsätzlich empfindet der 59-Jährige sie aber als "sinnvoll". "Ich bin doch skeptisch, dass die Kommunikation in diesem konkreten Fall zu einer richtigen Lösung geführt hätte", sagte Fröhlich, "selbst wenn der Spieler zugegeben hätte, dass der Ball seine Hand berührt hätte, bliebe regeltechnisch ja immer noch die Frage der Absicht offen."
Diese Frage hätten erst die TV-Bilder klären können. Und selbst für den ab der kommenden Bundesliga-Saison bereitstehenden Videoassistenten, so Fröhlich, "wäre diese Szene regeltechnisch ein sehr anspruchsvoller Vorgang gewesen." Zumindest aber hätte dessen Hinweis dazu geführt, dass sich Dingert die Situation noch einmal angesehen hätte.
Lars Stindl im Steckbrief