Tempodribbler Ousmane Dembele wollte als 17-Jähriger zum kommenden Champions-League-Gegner des BVB, Benfica, nach Lissabon wechseln. Das berichtet der kicker. Dass er am Dienstag nun auf der anderen Seite des Platzes steht, verdankt BVB-Coach Thomas Tuchel einem Veto seines damaligen Klubs Stade Rennes, der ihn nicht ziehen lassen wollte.
Der Chef-Scout der Borussia Sven Mislintat, Hauptverantwortlicher für seinen späteren Wechsel zum BVB sagte über Dembele: "Ous ist jeden Moment in der Lage, ein Spiel zu verändern." Dass der BVB zunehmend in Frankreich nach zukünftigen Spielern Ausschau hält, ist laut Sportdirektor Michael Zorc kein Zufall. "Talente in Frankreich genießen eine Ausbildung auf höchstem Niveau", sagte er. Es gebe außerdem eine "hohe Dichte an Toptalenten" und diese seien "hungrig, etwas zu erreichen", ergänzte Mislintat.
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Dass Dembele sich trotz lukrativerer Angebote schließlich wegen besserer Entwicklungsmöglichkeiten für Dortmund entschied, sei laut BVB-Boss Hans-Joachim Watzke "nicht selbstverständlich und zeugt von Charakter."
Wechsel verlief nicht ganz reibungslos
Ganz reibungslos verlief der Wechsel jedoch nicht. Badou Sambague, ein gelernter Rechtsanwalt und Freund der Familie, und der offiziell lizenzierte Spieler-Berater Martial Kodjia streiten mit Moussa Sissoko, ebenfalls Agent, um Provisionszahlungen in Millionenhöhe. Kodjia wolle laut kicker Klage gegen Sissoko wegen "illegaler Berufsausübung" einreichen.
Kodjia und Sambague hatten weiter mit europäischen Topvereinen, darunter angeblich auch Bayern München, verhandelt, obwohl Dembele diesen bereits das Mandat entzogen haben soll. Dortmund beauftragte daraufhin den in Deutschland registrierten Sissoko, der den Transfer über die Bühne brachte. Kodjia möchte sich nun einen Anteil an dem Deal in angeblicher Höhe von zehn Millionen Euro erstreiten.
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